In der Tiefbohrtechnik ist die Abriebfestigkeit ein Kennwert für den Widerstand von Gesteinen gegen eine schleifende und reibende Beanspruchung.
Sie spielt demzufolge bei der Gesteinsbearbeitung eine Rolle. In der Bohrtechnik ist bei der Gesteinszerstörung eine schleifende, reibende Beanspruchung dann nicht auszuschließen, wenn das Bohrwerkzeug nicht ausreichend Zeit hat, in das Gestein einzudringen, z. B. bei sehr hohen Drehgeschwindigkeiten und/oder bei einer zu niedrigen Belastung des Bohrwerkzeuges. Grundsätzlich soll jedoch in der Bohrtechnik die Gesteinszerstörung durch Abrieb möglichst generell vermieden werden, weil hierbei das Verhältnis von hereingewonnenem Gestein und Verschleiß am Bohrwerkzeug weitaus ungünstiger ist als bei der sogenannten volumetrischen Gesteinszerstörung, bei der das Bohrwerkzeug mehr oder weniger tief in die Bohrlochsohle eindringt.
Arnold, W.: Flachbohrtechnik. Leipzig - Stuttgart: Deutscher Verlag für Grundstoffe GmbH, 1993. S. 109.
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