Bohrspülungen haben bei der Zirkulation eine Reihe von Aufgaben zu erfüllen. Diese sind im Wesentlichen:
Alle diese Anforderungen, die an die Spülung gestellt werden, sind recht unterschiedlich und teilweise sogar gegenläufig in ihrer Wirkung. So soll die Spülung zum Entfernen der Cuttings von der Bohrlochsohle möglichst dünnflüssig sein, im Ringraum jedoch eine entsprechend hohe Viskosität haben, um eine gute Austragsfähigkeit gegenüber den Cuttings auch bei niedriger Strömungsgeschwindigkeiten zu haben, während sie bei Unterbrechungen der Spülungszirkulation eine extrem hohe Viskosität benötigt, um die Teilchen in Schwebe zu halten, so dass ein Absinken der Teilchen und Sedimentieren auf der Bohrlochsohle vermieden werden. Diese Hauptanforderungen erfüllt reines Wasser nicht während Tonsuspensionen, wie auch moderne feststofffreie Spülungen (Polymerspülungen), dank ihrer speziellen elektrochemischen Eigenschaften durchaus in der Lage sind, solche scheinbaren Widersprüche zu verkraften.
Literatur:
Wirth Gruppe: Bohrtechnisches Handbuch. Erkelenz: Wirth Maschinen- und Bohrgeräte Fabrik GmbH, 2004. S. 144.
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