Unter Erdbebenhäufigkeit versteht man eine Auflistung der Beben global oder für eine bestimmte Region. Üblicherweise wird die Erdbebenhäufigkeit in Magnituden-Klassen aufgeteilt:
Richter- Magnituden | Einteilung der Erdbebenstärke | Erdbebenauswirkungen | Häufigkeit der Ereignisse |
Weniger als 2,0 | Mikro | Mikroerdbeben, nicht spürbar. | ca. 8.000 Mal pro Tag |
2,0 … <3,0 | Extrem leicht | Generell nicht spürbar, jedoch gemessen. | ca. 1.000 Mal pro Tag |
3,0 … <4,0 | Sehr leicht | Oft spürbar, Schäden jedoch sehr selten. | ca. 49.000 Mal pro Jahr (vermutet) |
4,0 … <5,0 | Leicht | Sichtbares Bewegen von Zimmergegenständen, Erschütterungsgeräusche. Meist keine Schäden. | ca. 6.200 Mal pro Jahr (vermutet) |
Beben mit Magnituden >5,0 sind hier nicht aufgeführt, da sie immer einzeln betrachtet werden müssen.
Eine besonders für Betrachtungen des Erdbebenrisikos wesentliche Darstellung der Ereignishäufigkeit ist die Gutenberg-Richter-Beziehung. Diese gibt die Rate der Ereignisse N pro Jahr an, die innerhalb einer definierten Region Magnituden größer oder gleich M haben (kumulative jährliche Magnitudenverteilung):
log (N>MW) = a − b.M
Die Abbildung (rechts oben) zeigt die Gutenberg-Richter-Beziehung für ein Geothermiegebiet. Es werden Ereignisse ab der Magnitude 0,0 vollständig erfasst. Im Bereich der Magnituden 0,0 – 2,7 ist die Kurve weitgehend linear und steilt sich dann bei größeren Magnituden auf, so dass damit zu rechnen ist, dass die maximal mögliche Magnitude kaum über 3,0 liegen wird.
zuletzt bearbeitet Februar 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de