Die elektrische Leitfähigkeit, (elektrisches) Leitvermögen, (elektrische) Konduktivität, σ, ist die Fähigkeit eines Stoffes, elektrische Ladungsträger, vor allem Elektronen und Ionen, zu transportieren. σ ist der Kehrwert des spezifischen Widerstandes ρ und hat die Einheit Siemens pro Meter:
S/m = 1/Ωm = A/Vm.
Der spezifische elektrische Widerstand ρ hat demensprechend die Einheit Ωm.
Der Zahlenwert von σ entspricht der Länge eines Leiters mit 1 m2 Querschnittsfläche und elektrischem Widerstand R = 1 Ω. Dessen Kehrwert heißt elektrischer Leitwert und hat die Einheit Siemens,
S = Ω-1 = A/V.
Wie der Widerstand variiert σ um 27 Zehnerpotenzen zwischen Bernstein und Silber, bei Supraleitern ist σ noch mindestens 1014-mal größer. Mit der elektrischen Leitfähigkeit kann der Zusammenhang zwischen elektrischer Stromdichte j und der elektrischen Feldstärke E besonders einfach formuliert werden: j = σE.
Bei Wechselfeldern wird σ komplex (Dispersion) und hängt eng mit der komplexen Dielektrizitätskonstanten η zusammen.
In der Geothermie spielt bei der geophysikalischen Exploration sowohl der Gleichstromwiderstand als auch der (komplexe) Wechselstromwiderstand eine Rolle.
Weitere Literatur zur Bedeutung der Leitfähigkeit bei der Exploration mit elektrischen Verfahren siehe unter Literaturdatenbank und/oder Konferenzdatenbank.
http://www.spektrum.de/lexikon/physik/elektrische-leitfaehigkeit/3934
zuletzt bearbeitet März 2022, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de
