Permafrostboden – auch Dauerfrostboden – ist ab einer gewissen Tiefe das ganze Jahr hindurch gefroren. Definitionsgemäß ist Permafrostboden „Boden, Sediment oder Gestein, welches in unterschiedlicher Mächtigkeit und Tiefe unter der Erdoberfläche mindestens zwei Jahre ununterbrochen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt aufweist".
In der Geothermie sind Permafrostböden bei der oberflächennahen Geothermie von Bedeutung. Sowohl bei der Alaskapipeline als auch bei der chinesischen Tibet-Eisenbahn werden geothermische heatpipes verwendet.
Unter dem Permafrost vermutet man große Mengen von Gashydraten, die für eine zukünftige Erdgasversorgung von Interesse sein könnten. Es ist vorgeschlagen worden, lokal gewonnene geothermische Energie zur Gewinnung dieser Gashydrate (Aufschmelzen des Permafrosts von unten) einzusetzen. Eine Praxiserprobung gibt es wohl noch nicht.
Gruber, S., King, L., Kohl, T., Herz, T., Haeberli, W., and Hoelzle, M.: Interpretation of geothermal profiles perturbed by topography: the Alpine permafrost boreholes at Stockohorn plateau, Switzerland. In: Permafrost and Periglacial Processes Nummer 15 (2004), S. 349-357
Lachenbruch, A. H., and Marshall, B. V.: Changing climate: geothermal evidence from permafrost in the Alaskan Arctic. In: Science Nummer 234 (1986), S. 689–69
Lachenbruch, A. H., Cladouhos, T. T., and Saltus, R. W.: Permafrost temperature and the changing climate. In: Proceedings of the Fifth International Conference on Permafrost, Tapir Publishers, Trondheim, Norway Nummer 3 S. 9-17
Weitere Literatur unter Literaturdatenbank und/oder Konferenzdatenbank.
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