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Radon

Radon (wie Radium von lat. radius „Strahl“, wegen seiner Radioaktivität) ist ein radioaktives chemisches Element mit dem Elementsymbol Rn und der Ordnungszahl 86. Im Periodensystem steht es in der 8. Hauptgruppe und zählt damit zu den Edelgasen.

Alle Isotope des Radons sind radioaktiv. Das stabilste Isotop ist 222Rn mit einer Halbwertzeit von 3,8 Tagen; es entsteht als Zerfallsprodukt aus Radium. Zwei andere natürliche Isotope, 219Rn und 220Rn, werden bisweilen mit ihren historischen Trivialnamen Actinon (An) bzw. Thoron (Tn) bezeichnet. Daneben hat Radon noch zwei weitere natürliche Isotope, die aus verschiedenen Gründen praktisch nicht in der Erdatmosphäre vorkommen. Da sich die drei relativ häufigen Isotope von Radon in Häusern (im Gegensatz zur natürlichen Umgebung) in schlecht belüfteten Räumen ansammeln können, stellen sie eine Gefahr für die Gesundheit und eine erhebliche Radonbelastung dar. Die hauptsächliche Gefahrenquelle ist letztlich nicht das Radon selbst, sondern seine Zerfallsprodukte Töchter), wobei Polonium-Isotope am meisten zur Belastung durch Alphastrahlung beitragen. Radon hat am gesamten Strahlungsaufkommen auf der Erdoberfläche den bei weitem größten Anteil (durchschnittliche effektive Dosis pro Person in Deutschland: etwa 1,1 mSv/Jahr), gefolgt von der direkten terrestrischen Strahlung mit ca. 0,4 mSv/Jahr, der direkten kosmischen Strahlung und den natürlicherweise in der Nahrung vorkommenden radioaktiven Stoffen mit je etwa 0,3 mSv/Jahr.

Des Weiteren werden seit Jahren von Ärzten im medizinisch-therapeutischen Bereich sogenannte Radon-Bäder verschrieben, denen Schmerzlinderung zugeschrieben wird.

Exploration

An oberflächennahen Störungszonen kann Radon in die Atmosphäre austreten. Dies ist in flachen Bohrungen leicht zu messen, so eignen sich Radonmessungen zur Kartierung derartiger Störungen.

Bedeutung in der Geothermie

Von Gegnern der Geothermie wird eine Radonbelastung, also ein Anstieg der Radionuklidbelastung, in Wohnhäusern als Umweltrisiko der Geothermie angeführt. Belastung mit Radon durch Tiefengeothermie ist schon wegen der kurzen Halbwertszeiten dieser Radionuklide nicht möglich. In der Oberflächengeothermie wird das Arbeitsfluid in geshlossenen Systemen geführt und Radionuklide können nicht entweichen.

Systeme, bei denen Luft etwa zum Kühlen aus unterirdischen Räumen (Kanälen) angesaugt wird, also Luft die möglicherweise z. B. Radon enthällt, sind in Deutschland sehr selten. Solche Rohrsysteme sollten in jedem Fall wasser- und gasdicht gegen das Erdreich sein.

Radonmessungen zur Exploration sind besonders in Hochenthalpieregionen interessant, wo Störungszonen ausreichend oberflächennah sein können.

Literatur

Hintergrundpapier zur Umweltwirkung von Radon (Stand: März 2013) https://www.geothermie.de/bibliothek/downloads.html .

Zu der sehr umfangreichen Literatur siehe unter Literaturdatenbank und/ oder Konferenzdatenbank.

Weblink

http://de.wikipedia.org/wiki/Radon

zuletzt bearbeitet Januar 2022, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de