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Zechstein

Zechstein ist eine lithostratigraphische Gruppe der Dyas im nördlichen Mitteleuropa. Die Dyas (das Zweigeteilte, nach der Unterteilung in Rotliegend und Zechstein) war der in Mitteleuropa geprägte Name für das Perm, der sich aber international nicht durchsetzen konnte. Früher wurde der Begriff Zechstein (wie auch das Rotliegend) auch als Zeiteinheit betrachtet und mit dem Oberperm korreliert. Dies hat sich als inkorrekt erwiesen, denn die Liegend-Grenze Rotliegend/ Zechstein ist diachron und reicht deutlich in das Oberperm hinein. Auch die Hangend-Grenze Zechstein/ Buntsandstein liegt vor der internationalen Perm-Trias-Grenze. Der Zechstein wird deshalb heute in der Literatur nur noch als Gesteinseinheit (= Einheit der Lithostratigraphie) interpretiert, nicht mehr als Zeitintervall der Erdgeschichte. Das Zentrum des Zechsteinbeckens lag in Nord- und Mitteldeutschland sowie in Polen.

Der Zechstein folgt auf die Gesteinseinheit des Rotliegend und wird von der lithostratigraphischen Gruppe des Buntsandstein überlagert.

Wirtschaftliche Bedeutung

  • Der Kupferschiefer hatte auf Grund seiner regional verstärkt auftretenden Buntmetallführung als Silber- und Kupferlieferant vom Mittelalter bis zum Ende des zwanzigsten Jahrhunderts große volkswirtschaftliche Bedeutung.
  • Der zweite wichtige Bodenschatz, der in der Zechsteinepoche gebildet wurde, sind die heute noch stark in Abbau stehenden Stein- und Kalisalze.
  • Als dritter bedeutender Bodenschatz werden die mächtigen Anhydritvorkommen bzw. der aus ihnen durch Wasseraufnahme hervorgegangene Gips seit Jahrhunderten intensiv genutzt. Besonders im Südharzer Zechsteingürtel prägen Gipstagebaue heute vielerorts das Landschaftsbild. Dies führt zu heftigen Kontroversen zwischen den Verbänden der Gipsindustrie und Naturschutzbestrebungen.

Bedeutung in der Geothermie

In der Geothermie spielt der Zechstein in unterschiedlicher Weise eine Rolle. Die hohen Leitfähigkeiten des Zechsten-Salinars können zu Wärmeanomalien führen. Schichtig ausgebildetes Salinar ist ein hervorragendes Barrieregestein und kann Aquifere dauerhaft und sicher voneinander trennen.

Literatur

Hoffmann, N.: Zur paläodynamischen Entwicklung des Präzechsteins in der Norddeutschen Senke. In: Nds. Akad. Geowiss. Veröff. Nummer 4 (1990), S. 5-18

Kockel, F. & Krull, P. : Aufbau, Strukturierung und Kinematik des Sockels unter dem Norddeutschen Zechsteinbecken. Zwischenbericht Archiv - Nr. 117 801. Aufl. Hannover : LIAG, 2000

Müller, E., P., Papendieck, G.: Zur Verteilung, Genese und Dynamik von Tiefenwässern unter besonderer Berücksichtigung des Zechsteins. In: Zeitung der geol. Wiss. Berlin Nummer 3 (1975), S. 167-196

Weitere Literatur siehe unter Literaturdatenbank und/oder Konferenzdatenbank.

Weblink

http://de.wikipedia.org/wiki/Zechstein

Zuletzt bearbeitet Januar 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de