Diese Webseite nutzt Cookies

Diese Webseite verwendet Cookies zur Verbesserung der Benutzererfahrung. Indem Sie weiterhin auf dieser Webseite navigieren, erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

Falls Sie Probleme mit einer wiederauftauchenden Cookie-Meldung haben sollten, können Ihnen diese Anweisungen weiterhelfen.

Essenzielle Cookies ermöglichen grundlegende Funktionen und sind für die einwandfreie Funktion der Website erforderlich.
Statistik Cookies erfassen Informationen anonym. Diese Informationen helfen uns zu verstehen, wie unsere Besucher unsere Website nutzen.
Mitglied werden Sponsor werden

Bohrlochverlaufsmessung

Der Bohrlochverlauf von gerichteten und geraden Bohrungen wird heute üblicherweise von Service-Unternehmen sowohl während des Abteufens als auch nach Fertigstellung der Bohrung vermessen. Als Messinstrumente stehen mechanisch und elektronisch arbeitende Geräte zur Verfügung.

Zur Bestimmung des Bohrlochverlaufes werden Bohrlochneigung (Dip) und Richtung (Azimut) aufeinanderfolgender Punkte im Bohrloch gemessen und der jeweiligen Messteufe zugeordnet (Multishot). Einfache Neigungs- und Richtungsbestimmungen als Zwischenmessungen, sowie die Berechnung von abrupten Bohrlochverlaufsänderungen, müssen nach wie vor auch vom Bohrmeister an der Bohranlage vorgenommen werden, um kurzfristig bohrtechnische Entscheidungen zu treffen.

Die messtechnische Erfassung des Bohrlochverlaufs ist nicht nur für die Steuerung des Bohrens wichtig, sondern letztendlich auch für die lagerichtige Zurdnung einer Aussage des Bohraufschlusses zu einem Punkt im Untergrund (Georeferenzierung). Klassisch wird der Bohrlochverlauf mit einem Multishot vermessen, wobei Neigungen und Richtungen an vielen (multi-) Punkten der Bohrung bestimmt werden. Magnetische Azimutbestimmungen können dabei durch der Bohrungsausbau verfälscht werden. Unabhängig vom metallischen Ausbau sind Kreiselmessung (Gyroskop). Dieses können sowohl Trägheitskreisel sein als auch nordsuchende Kreisel als auch Kombinationen aus beidem. Modernere Messgeräte bestimmen den Bohrlochverlauf kontinuierlich bzw. in sehr kleinen Tiefenabständen (sampling interval).

Anwendung in der Geothermie

In de Geothermie werden Bohrlochverlaufsmessungen routinemäßig durchgeführt.

Quelle

Wirth Gruppe: Bohrtechnisches Handbuch. Erkelenz: Wirth Maschinen- und Bohrgeräte Fabrik GmbH, 2004. S. 200.

Literatur

Prosser, J., Buck, S., Saddler, S., Hilton, V.: Methodologies of multi-well sequence analysis using borehole image and dipmeter data. In: Lovell, M., A., Williamson, G., Harvea, P., K. (Hrsg.) Boreholeimaging: Application and case histories, Geol. Soc. London Nummer Spec.Publ. Bd. 159 (1999), S. 159-270 

Weitere Literatur unter Literaturdatenbank und/oder Konferenzdatenbank.

zuletzt bearbeitet Mai 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de