Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) beteiligt sich an Forschungs- und Demonstrationsprojekten zur Entwicklung der tiefen Geothermie. Es werden zwei eigene Tiefbohrungen von der BGR im Raum Hannover unterhalten, an denen die Nutzung der tiefen Geothermie exemplarisch für die Verhältnisse im Norddeutschen Becken erprobt und getestet wird. Die entscheidende Herausforderung für die breitere Nutzung tiefer Erdwärme ist die Schaffung bzw. Verbesserung von Fließwegen in gering durchlässigen Gesteinen. Diesem Thema hat sich die BGR angenommen. Aber auch Aspekte der Bohrtechnik sowie geohydraulische und geomechanische Fragestellungen im Zusammenhang mit der tiefen Geothermie werden von der BGR bearbeitet. Ein wichtiges Thema ist weiterhin die seismische Überwachung von Geothermieanlagen und damit verbunden die Untersuchung induzierter seismischer Ereignisse. Zunehmende Bedeutung gewinnen für die BGR auch geochemische Fragestellungen speziell im Hinblick auf die langfristige Betriebssicherheit geothermischer Anlagen.
Die Aktivitäten der BGR beschränken sich nicht auf Deutschland. So unterstützt die BGR Entwicklungsländer bei der Einführung und Nutzung der Geothermie. In diesem Rahmen sind Wissenschaftler der BGR in mehreren Entwicklungsländern mit günstigen geothermischen Bedingungen tätig. Im Fokus der fachlichen Arbeit der BGR steht dabei die geowissenschaftliche Erkundung mit geologischen, geophysikalischen und geochemischen Methoden.
zuletzt bearbeitet Januar 2021, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de