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DMO-Korrektur (Seismik)

Bei stark geneigten Reflektoren wird mit der NMO-Korrektur kein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht. Die Spuren einer CMP Familie haben dann verschiedene Reflexionspunkte und der Scheitelpunkt der Reflexionshyperbel ist verschoben. Um diese Effekte zu korrigieren ist ein anderer Processing Schritt nötig, die DMO-Korrektur (Dip MoveOut).

Mit der Sortierung der Spuren nach ihren CMP-Koordinaten in Bins fokussiert man auf gemeinsame Abschnitte auf den Reflexionshorizonten. Im Fall ausschließlich söhliger Schichten ist die Fokussierung auf einen Punkt genau, d.h. alle Strahlen, die an derselben Schichtgrenze reflektiert wurden haben denselben Reflexionspunkt. Im Fall gering geneigter Schichtgrenzen haben zwar nicht mehr alle Reflexionssignale einer CMP-Familie den gleichen Reflexionspunkt durch eine CMP-Sortierung und wird aber auf einen relativ kleinen Abschnitt auf dem Reflektor fokussiert, was näherungsweise eine Annahme söhliger Schichtgrenzen erlaubt.

Für geneigte Schichtgrenzen werden die Stapelgeschwindigkeiten Funktionen des Neigungswinkels der Schichtgrenzen. Die neigungsabhängigen Stapelgeschwindigkeiten führen bei der Inversion der Stapelgeschwindigkeiten mit Prozessen für einen söhligen Schichtaufbau zu falschen Geschwindigkeits-Tiefen-Funktionen. Der Stapelprozess kann ungewollt zum Neigungsfilter werden, wenn CMP-Laufzeitkurven von Schichten mit unterschiedlicher Neigung, und somit unterschiedlicher Stapelgeschwindigkeit in der CMP-Familie eng beieinanderliegen. Ab Neigungswinkeln von mehr als 10 Grad muss man mit deutlichen Fehlern bei den Geschwindigkeitsfunktionen und mit Einbußen beim Stapelergebnis rechnen. Für die 3D-DMO-Korrektur benötigt man so viele Offsets wie möglich für einen Azimutbereich um eine gute Rekonstruktion des Dips zu erreichen.

Die DMO-Korrektur soll einerseits den Dip-Moveout aus den CMP-Laufzeitkurven korrigieren und andererseits auch für geneigte Schichten eine punktgenaue Fokussierung beim Stapelprozess gewährleisten. Nach Korrektur des Dip-Moveouts können in den CMP-Laufzeitkurven neigungsfreie Stapelgeschwindigkeiten bestimmt werden. Die nach mehreren Iterationen ermittelte abschließende DMO-Korrektur ist die verbleibende Restkorrektur nach einer NMO-Korrektur mit neigungsfreien Stapelgeschwindigkeiten.

Überlagern sich ein einem Abschnitt einer Sektion verschiedene Dips (conflicting dips) dann scheitert auch das Verfahren der DMO-Korrektur. Hier ist dann unter Umständen eine Prestack-Migration nötig.

Literatur

Gawlas, P., F.: Möglichkeiten eines DMO-Prozesses in der CMP-Reflexionsseismik. München : Diss. LMU , 2001

zuletzt bearbeitet April 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de