Einsatzzeiten definieren in der Seismik und Seismologie die Ankunft einer elastischen Welle an einem Messpunkt.
Die Einsatzzeiten werden in Seismogrammen manuell oder automatisch abgelesen, sie sind definiert durch eine 'Auslenkung aus der Ruhelage', wobei die 'Ruhelage' durch die allgemeine Bodenunruhe geprägt ist. Mathematisch wird die Bodenunruhe berücksichtigt, indem der Quotient (Kurzzeitmittel/ Langzeitmittel (STA/LTA, long time average, short time average) gebildet wird.
Einsatzzeiten beziehen sich nicht nur auf die zuerst ankommenden Wellen (Ersteinsätze), P-Wellen, sondern auch auf langsamer laufende Wellenarten oder auf Wellen die Umwege zwischen Quelle und Empfänger gemacht haben (reflektierte oder refraktierte Wellen). Das Ablesen von Einsatzzeiten wird fach-umgangssprachlich auch 'picking' genannt, das Verfolgen von Einsatzzeiten beispielsweise einer Reflexion über mehrer seismische Spuren hinweg auch 'tracking'.
zuletzt bearbeitet Januar 2022, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de