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Erdgas Lagerstätte

Der bisher am häufigsten erschlossene Erdgaslagerstättentyp sind Gasvorkommen in so genannten Erdgasfallen (Sekundäre Lagerstätten). Das während seiner Migration durch die Porenräume des Gesteins nach oben steigende Erdgas sammelt sich unter undurchlässigen Schichten wie etwa Tonschichten in geeigneten geologischen Strukturen wie etwa Sätteln. Sehr häufig treten Erdöl und Erdgas in ihren Lagerstätten in unterschiedlichen Zusammensetzungen zusammen auf (Kohlenwasserstofffelder); dabei sammelt sich das Erdgas oberhalb des Erdöls. Reine Erdölfelder sind selten, reine Erdgasfelder wegen der durch die geringe Dichte bedingten einfacheren Migration häufiger. Das bei der Erdölgewinnung anfallende Erdgas wird abgetrennt und gesondert verarbeitet.

Neben den sekundären Erdgaslagerstätten werden zunehmend auch primäre Lagerstätten ausgebeutet. Hier ist das Gas noch in der Gesteinsformation in der es entstanden ist (Muttergestein, parent rock). Dies können Tonsteine oder Kohleflöze sein.

Shale Gas, Tight Gas

Weitere Gasvorkommen sind an bestimmte Gesteinseigenschaften gebunden. „Tight Gas“ findet sich zum Beispiel in Sandsteinschichten, so genannten „Dichten Speichern“ (Gesteine mit geringer Gasdurchlässigkeit), deren Porenräume abgedichtet sind, etwa durch Tonminerale. Schiefergas („Shale Gas“) tritt in kohlenwasserstoffreichen Sedimenten wie Ölschiefern auf. Das Muttergestein ist hier ein Tonstein der oft fälschlicherweise als Schiefer bezeichnet wird.

Erdgas in Kohleflözen

Auch in Kohleflözen ist Erdgas gebunden (CBM, Coal Bed Methane). Das Methan wird von der Kohle adsorbiert, aufgrund seiner großen Oberfläche kann ein Kohleflöz in einer Volumeneinheit bis zu sieben Mal mehr Methan enthalten als eine Erdgaslagerstätte. Je tiefer das Kohleflöz liegt, desto höher sind Druck und Temperatur, desto höher ist der gewinnbare Methananteil.

In den USA werden 10 % des Erdgases aus Kohleflözen gewonnen, dies waren im Jahr 2002 etwa 40 Milliarden Kubikmeter. In den USA wurden 11.000 Bohrungen durchgeführt, um diesen Lagerstättentyp zu erschließen. In Deutschland werden die Erdgasreserven in Kohleflözen auf etwa 3.000 Milliarden Kubikmeter geschätzt. Weltweit schätzt man die Erdgasreserven in Kohleflözen auf 92.000 bis 195.000 Milliarden Kubikmeter.

Gashydrate

Bei hohem Druck und tiefen Temperaturen kann Methan in Eis – als Methanhydrat – eingeschlossen werden. Diese Vorkommen sind gewaltig. Ein Kubikmeter Gashydrat enthält etwa 164 m3 Methangas. An Kontinentalrändern und in Meeresböden ab einer Tiefe von 300 m sowie in Permafrostböden gibt es erhebliche Vorkommen.

Sonstiges

In sehr tiefen Grundwasserschichten eines Aquifers kann außerdem eine erhebliche Erdgasmenge gelöst sein. 

Insbesondere die Gasgewinnung aus dem Muttergestein, wie Tonstein oder Kohle, hat durch die inzwischen ausgereifte Technologie des 'Fracking' enorm an Bedeutung gewonnen. In den USA werden bereits 40 % der gesamten Gasproduktion aus „unkonventionellen Vorkommen“ wie Tight Gas oder Shale Gas gefördert. Die USA sind dadurch zu einem Netto-Exporteur für Öl und Gas geworden und haben ihre wirtschaftliche Schwierigkeiten überwunden.

In Deutschland und einigen anderen Ländern bestehen gegen das Fracking noch ideologische Bedenken.

Bedeutung für die Geothermie

Infrastruktur der Gasindustrie kann geothermich nachgenutzt werden. Dies gilt für Tiefbohrungen, aber auch für ausgeförderte Lagerstätten. Ausgeförderte Lagerstätten sind nachgewiesenermaßen gut bekannte Aquifere mit einer nachhaltigen Barriere nach oben. Nutzung kommt beispielsweise als Hochtemperaturspeicher in Frage.

Weblink

http://de.wikipedia.org wiki/Erdgas#Erdgaslagerstättentypen

zuletzt bearbeitet Februar 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de