Diese Webseite nutzt Cookies

Diese Webseite verwendet Cookies zur Verbesserung der Benutzererfahrung. Indem Sie weiterhin auf dieser Webseite navigieren, erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

Falls Sie Probleme mit einer wiederauftauchenden Cookie-Meldung haben sollten, können Ihnen diese Anweisungen weiterhelfen.

Essenzielle Cookies ermöglichen grundlegende Funktionen und sind für die einwandfreie Funktion der Website erforderlich.
Statistik Cookies erfassen Informationen anonym. Diese Informationen helfen uns zu verstehen, wie unsere Besucher unsere Website nutzen.
Mitglied werden Sponsor werden

Cool bleiben geht auch mit Erdwärme!

Hätten Sie es gewusst? Mit Erdwärme kann man auch effizient kühlen. Und das ist heute wichtiger denn je. Denn der Sommer hat sich verändert.

Sonnenschein, der Sprung in den Badesee und das leckere Eis sind nach wie vor der Stoff, aus dem der Sommer ist.

Doch in den Schlagzeilen sind immer öfter auch Hitzerekorde, Starkregen. Extremwettereignisse wie die Ahrtalflut, Waldbrände in Südeuropa, die aktuell ausgerufene Hitzewarnung in Frankreich – auch das ist mittlerweile traurige Normalität.

Steigt die Erderwärmung über 1,5 Grad, nimmt das Risiko für Unwetterkatastrophen stark zu und die Leichtigkeit schmilzt dahin wie das Eis in der Sonne. Damit das nicht so kommt, müssen wir jetzt handeln.

Was können wir tun? Nur wenn wir jetzt konsequent Emissionen senken und den Ausbau Erneuerbarer Energien vorantreiben, haben wir eine Chance, den Klimawandel zu bremsen und seine schlimmsten Folgen zu verhindern.
 

Die Erdwärme ist eine der saubersten, verlässlichsten und akustisch sowie optisch am wenigsten wahrnehmbaren Energiequellen, die wir haben. Sie ist unabhängig vom Wetter, rund um die Uhr verfügbar – und sie rettet den Sommer gleich doppelt:

  • Zum einen reduziert sie große Mengen Emissionen, indem sie fossile Brennstoffe ersetzt. 
  • Zum anderen kann sie effizient kühlen – ganz ohne klassische Klimaanlagen.

Mit Erdwärme können wir also nicht nur CO₂ einsparen, sondern auch aktiv gegen die Hitzebelastung im Sommer vorgehen.

Mit Geothermie können wir den Ausstoß schädlicher Klimagase erheblich reduzieren: Mehr als der aktuelle CO₂-Ausstoß von Bayern sowie Baden-Württemberg (155.843.100 Tonnen!) könnte eingespart werden (Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik, Baden-Württembergischs Landesamt für Statistik), würden wir das Ausbauziel von 718 TWh der Wärmeversorgung durch Geothermie abzudecken, erreichen. Und würden wir auch bei der Kühlung auf Geothermie setzen, wären die Einsparungen noch einmal deutlich höher.

So leistet Erdwärme einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz – damit der Sommer das bleibt, was er sein sollte: Eine Zeit voller Freude und Leichtigkeit.

Effizient kühlen mit Erdwärme

Mit Erdwärme kann man nicht nur heizen, sondern auch kühlen – und das besonders effizient. Denn während es im Sommer an der Oberfläche heiß ist, bleibt es in tieferen Erdschichten angenehm kühl. Diese konstante, niedrigere Temperatur macht man sich zu Nutze: Die Wärme aus Gebäuden wird ins Erdreich abgeführt. Der natürliche Temperaturunterschied übernimmt so den größten Teil der „Kühlarbeit“, ganz ohne den Einsatz einer Wärmepumpe oder stromintensive und laute Klimaanlagen. Das entlastet nicht nur die Umwelt, sondern sorgt auch an heißen Tagen für angenehme Temperaturen in Wohnungen, Büros und öffentlichen Gebäuden. Und das sogar ziemlich smart: Wird Erdwärme auch zum Kühlen genutzt, sinken die Investitionskosten für die Anlage und die Effizienz im Heizbetrieb steigt.

Kühlen mit Erdwärme spart Kosten

Nutzt man Erdwärmeanlagen nicht nur zum Heizen, sondern auch zum Kühlen, hat das einen deutlichen Effekt auf die Investitionskosten. Bei einer realen Beispielrechnung, die einen Wärmeentzug von 195 Megawattstunden (MWh) pro Jahr (a) zu Grunde legt (das entspricht in etwa dem Wärmebedarf eines Quartiers mit 25 Wohnungen und zwei Gewerbeeinheiten), liegen die Investitionskosten pro MWh Wärme bei 3828 Euro, wenn die Erdwärmeanlage nur zum Heizen genutzt wird. Wird sie zur mittleren Kühlung genutzt, liegt der Invest bei 2497 Euro pro MWh. Und bei einer ausgeglichenen Bilanz zwischen Heizen und Kühlen muss man lediglich 1468 Euro pro MWh Wärme investieren, also rund 62 % weniger. Das liegt auch daran, dass man durch die ins Erdreich im Sommer abgeleitete Wärme weniger Sonden installieren muss. 

 

 

Die Effizienz bei der Kühlung mit Erdwärme ist bis zu 40-mal höher als bei einem konventionellen Splitgerät –  das spart ordentlich Stromkosten. Und nutzt man die Erdwärmeanlage auch, um zu kühlen, verbessert sich ihre Effizienz verglichen mit dem reinen Heizbetrieb ebenfalls. Obwohl man Strom für die Kühlung braucht, spart man durch die höhere Efffizienz auf das ganze Jahr gerechnet dennoch 10 Prozent und mehr. Kurz gesagt: Mit Erdwärme kühlen und heizen senkt die Investitionskosten, da man häufig weniger Sonden braucht (denn ein Teil der Wärme aus dem Gebäude im Sommer heizt das Erdreich auf, wodurch im Winter auch mit weniger Sonden Wärme entzogen werden kann, als im reinen Heizbetrieb),  verbessert die Effizienz und senkt so die Betriebskosten. Sie sparen bares Geld und tun der Umwelt etwas Gutes. Ein echter Win-Win.

Welche Arten von Kühlung gibt es?

Aktive Kühlung/ Reversible Wärmepumpen

Bei der aktiven Kühlung ist der Verdichter der Wärmepumpe in Betrieb. Im Falle der aktiven Kühlung ist es erforderlich, dass der Kältekreis der Wärmepumpe umkehrbar ist. Dies ist bei sämtlichen Wärmequellen, also auch bei Luftwärmepumpen möglich. Eine reversible Wärmepumpe arbeitet wie eine Wärmepumpe im Heizbetrieb, aber kehrt die Flussrichtung des Kältemittels um (über ein sogenanntes Vierwegeventil). Sie kann stärker kühlen als die passive Kühlung, braucht aber auch mehr Strom.

Passive Kühlung

Die passive Kühlung macht sich den Temperaturunterschied zwischen dem Gebäude und dem Erdreich oder Grundwasser zu Nutze. Das Kältemittel der Wärmepumpe zirkuliert durch einen Kreislauf, der mit einer Wärmequlle in Berührung kommt. Über Flächenheizsysteme wie Decken- oder Fußbodenheizungen wird die Wärme aus dem Gebäude an das Kältemittel abgegeben und zur Wärmequelle transportiert. Da der Boden im Sommer kühler ist als das Innere des Gebäudes, kann er die Wärme aufnehmen. Bestenfalls kann ein Teil der sommerlichen Wärme im Untergrund gespeichert und im folgenden Winter zum Heizen des Gebäudes genutzt werden.

Sorptionswärmepumpen

Das ist eine besondere Form der Wärmepumpe, die keinen mechanischen Kompressor hat, sondern Wärme als Antriebsenergie nutzt. Dies ergibt oft Sinn, wenn man sich Abwärme oder Solarthermie zu Nutze machen möchte. Weil der Kältemittelkreislauf nicht mechanisch, sondern thermisch angetrieben ist, ist diese Form der Wärmepumpe sehr leise.

So funktioniert Geothermie

Die Oberflächennahe Geothermie nutzt den Untergrund bis zu einer Tiefe von ca. 400 m und Temperaturen von bis zu 25 °C für das Beheizen und Kühlen von Gebäuden, technischen Anlagen oder Infrastruktureinrichtungen. Hierzu wird die Wärme oder Kühlenergie aus den oberen Erd- und Gesteinsschichten oder aus dem Grundwasser gewonnen. Neben klassischen Anwendungsformen zur Bereitstellung von Raumwärme und Warmwasser wird die Oberflächennahe Geothermie auch zur Beheizung von Gewächshäusern sowie zur Enteisung von Weichen oder Parkplätzen eingesetzt.

In über 480.000 Ein- oder Mehrfamilienhäusern, öffentlichen Einrichtungen, Krankenhäusern, Schulen oder Gewerbebetrieben wird die Oberflächennahe Geothermie in Deutschland eingesetzt (Stand: 2024). Im Jahr 2024 wurden 15.000 neue Anlagen installiert ((inkl. Grundwasser-Wärmepumpen), so die aktuellen Zahlen des Bundesverbandes Wärmepumpe.

Mehr zur Technologie erfahren Sie unter diesem Link.

Tiefe Geothermie nutzt die Wärme des Erdreichs in Tiefen über 400 Meter. In Deutschland ist die Tiefe Geothermie bereits seit den 1980er Jahren im Einsatz. Aktuelle Anlagen nutzen Thermalwasser zur Energiebereitstellung. Über eine Förderbohrung wird das heiße Wasser an die Oberfläche gepumpt. Ein Wärmetauscher entzieht dem Wasser die thermische Energie und speist diese in ein Wärmenetz ein. Das abgekühlte Wasser wird über die Injektionsbohrung zurück in den Untergrund verbracht, wo es sich erneut erwärmt. Forschungseinrichtungen und Unternehmen erschließen gegenwärtig Potenziale der Tiefengeothermie, bei der die Wärme des Umgebungsgesteins ohne Thermalwasserentnahme nutzbar gemacht wird. In Deutschland gibt es 42 Anlagen, die Tiefe Geothermie nutzen (Stand: Mai 2025, Quelle: BVG). Auf unserer Landkarte können Sie mehr über die einzelnen Standorte und Regionen erfahren. Und nebenbei: Die Technologie ist auch ziemlich faszinierend.

 

 

Erdwärme-gespeiste Wärmepumpen gehen zwar mit höheren Investitionskosten einher als Luft-Wärmepumpen, haben aber eine bessere Jahresarbeitszahl, verbrauchen also weniger Strom, um Wärme zu erzeugen oder zu kühlen. Die Mehrkosten eines Erdwärmeprojektes entstehen durch die Bohrkosten. Eine fachgerecht installierte Erdwärmesonde hat dabei eine Lebensdauer von bis zu 100 Jahren. Sie investieren also buchstäblich in die Zukunft, wenn Sie sich für Erdwärme entscheiden. Die Bohrkosten sind von vielen Faktoren abhängig, was eine pauschale Aussage zum Preis unseriös macht. Ein Fachplaner kann Ihnen helfen, die Höhe der Investition fundiert einzuschätzen. Sie finden viele geeignete Unternehmen in unserem Firmenverzeichnis. Der „Kundenratgeber Erdwärme“ des Bundesverbands Wärmepumpe bietet einen guten Überblick über das Thema.

Neben den im Firmenverzeichnis des Bundesverbands Geothermie e.V. gelisteten Unternehmen, die mit der Planung von Erdwärmeanlagen Erfahrung haben, bietet der Bundesverband Wärmepumpe e.V. in seiner Fachpartnersuche ein einfaches Tool, dass Ihnen die Suche nach fähigen Installateuren erleichtert. Wenn Sie wissen wollen, wo in Ihrer Heimat Erdwärme schon genutzt wird, lohnt sich ein Blick auf die Webseite „Wärmepumpe Regional“. Und die Site „Energie-Experten“ bietet einen kostenlosen Vermittlungsservice für bis zu fünf Expertenangebote. 

Mit Erdwärme bleiben wir also auch bei heißen Temperaturen cool. Und wenn wir ihre Nutzung konsequent ausbauen, können wir die Folgen des Klimawandels abmildern, damit auch unsere Kinder den Sommer als das erleben, das er sein sollte: Eine Zeit für Eisbecher und den Sprung in den Badesee.

So wird Erdwärme zur leisen Heldin des Klimaschutzes, rettet unseren Sommer – und spart noch dazu Geld. Mach mit bei der Wärmewende – lass Dich jetzt zu Erdwärme in Deinem Zuhause beraten.