In Deutschland existieren bereits eine Reihe erfolgreicher Geothermie Projekte. So setzen beispielsweise die Stadtwerke München bei der Bereitstellung von Fernwärme auf Tiefe Geothermie und betreiben bereits fünf Anlagen zur Versorgung der Millionenstadt. Die Stadt München plant bis 2040 seinen Fernwärmebedarf komplett CO2-frei zu produzieren, im Wesentlichen aus Tiefer Geothermie. Weitere Anlagen existieren im Münchner Umland, in Norddeutschland und im Oberrheingraben. Zusätzlich existieren bereits über 390.000 oberflächennahe Geothermie-Anlagen in Deutschland.
Damit Geothermie in Deutschland der Motor der Wärmewende sein kann, bedarf es einiger ambitionierter Änderungen der Rahmenbedingungen. Zunächst bedarf es eines Erkundungsprograms, um die Untergrundkenntnisse zu verbessern. Diese Daten sollten möglichst barrierefrei den Anwendern zur Verfügung gestellt werden.
Für den Ausbau der Tiefen Geothermie müssen bestehende Wärmenetze weiter aus- und umgebaut werden. Sowohl Wärme- als auch Stromprojekte müssen abgesichert werden: Tiefengeothermische Projekte sind im Betrieb günstig, in der Anfangsphase jedoch mit vergleichsweise hohen Investitionskosten verbunden. Diese Finanzierungshürden müssen über MAP-Ausfallbürgschaften und Direktzuschüsse kompensiert werden.
Für den Ausbau der Oberflächennahen Geothermie bedarf es einer Senkung der Steuern und Abgaben auf den Strom für Wärmepumpen. Die Genehmigung muss vereinfacht werden, denn die Nutzung der Geothermie ist Klimaschutz und Umweltschutz.
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