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Arbeiten bei EGS-Projekt Vendenheim (Frankreich) eingestellt

| News

Die Präfektur der Europametropole Straßburg bestätigt per Dekret die Entscheidung, die Arbeiten am Standort Vendenheim einzustellen.

Webcam: EGS-Projekt Vendenheim (Frankreich)

Bei dem Projekt in Vendenheim handelt es sich um ein sogenanntes EGS-Projekt, welches einen künstlichen Wärmetauscher im sogenannten Grundgebirge herstellen und nutzen soll. Vergleichbare Projekte gibt es in Deutschland derzeit nicht. Allerdings finden Forschungsarbeiten zu dieser Art der Nutzung von Erdwärme – wegen ihrer großen energiepolitischen Bedeutung – an verschiedenen Forschungseinrichtungen statt. 

Hintergrund für die Beendigung der Arbeiten in Vendenheim ist das seismische Ereignis der Stärke 3,6, das am 4. Dezember 2020 in der Region Straßburg zu spüren war und welches mit dem Projekt in Verbindung gebracht wird. Das GEOVEN-Projekt in Vendenheim bietet laut Präfektur nicht mehr die erforderlichen Sicherheitsgarantien und musste daher gestoppt werden. 

Die Verwaltung hat außerdem beschlossen, eine staatliche Untersuchung einzuleiten, die ihre Ergebnisse bis Ende Dezember vorlegen wird. Über den zukünftigen Umgang mit dem Vorhaben soll ein Komitee aus lokalen Interessenvertretern, gewählten Mandatsträgern, Verbänden sowie staatlichen Stellen im Anschluss beraten. 

EGS-Projekte, wie in Vendenheim (Frankreich) sind in Deutschland derzeit wegen der zur Herstellung eines künstlichen Wärmetauschers notwenigen Maßnahmen nicht genehmigungsfähig. Zu den Umweltrisiken im Zusammenhang mit der Nutzung der Geothermie legte das Umweltbundesamt (UBA) gemeinsam mit dem Bundesamt für Bergbau Geologie und Rohstoffe (BGR) ein Gutachten vor. In diesem Gutachten wird festgehalten, dass „die tiefe Geothermie in Deutschland keine unbeherrschbaren Risiken für die Umwelt birgt“. Darüber hinaus werden bei den in Deutschland üblichen hydrothermalen Geothermieprojekten spürbare Erschütterungen vermieden. Seismische Ereignisse unter der menschlichen Wahrnehmungsgrenze werden durch seismische Messsysteme überwacht, wodurch das seismische Geschehen des Systems insgesamt zuverlässig kontrolliert wird.

Quellen: 

Die Studie „Tiefe Geothermie – mögliche Umweltauswirkungen infolge hydraulischer und chemischer Stimulationen“ gibt es unter: www.umweltbundesamt.de/publikationen/tiefe-geothermie-moegliche-umweltauswirkungen  

Weitere Informationen zur Geothermie finden Sie hier: 

www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien/geothermie   

Präfektur Straßburg (Frankreich): www.bas-rhin.gouv.fr