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Bei der Sanierung eines ehemaligen Bergwerks wird nach Möglichkeiten für Geothermie gesucht

| News

Das LBEG will den Schacht des 1925 stillgelegten und gefluteten Bergwerks Steinförde im Landkreis Celle sanieren. Bei Schließung des Werkes wurde das Grubengebäude planmäßig mit Salzwasser geflutet. Vor der nun vorgeschriebenen Verfüllung werden Untersuchungen durchgeführt, ob es sich für tiefe Geothermie eignet.

Symbolbild für Bergwerk: Blick in den Tannenbodenstollen. Quelle: Bergmannsverein Finsterwalde/S. Eiche

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) will den Schacht des 1925 stillgelegten und gefluteten Bergwerks Steinförde südöstlich von Wietze (Landkreis Celle) sanieren. Bei Schließung des Werkes wurde das Grubengebäude planmäßig mit Salzwasser geflutet. Damit gilt das Grubengebäude auch nach heutigem Stand als abschließend verwahrt. Der Schacht selbst ist nicht verfüllt worden und lediglich an der Tagesoberfläche mit einem Betondeckel verschlossen. Nach den derzeit geltenden Vorschriften sind nicht mehr genutzte Schächte zu verfüllen.

Die jetzt beginnenden Untersuchungen sollen auch zeigen, ob das geflutete Bergwerk für Tiefengeothermie nachgenutzt werden kann. „Wir sind nicht nur Bergbehörde, sondern auch Niedersächsischer Geothermiedienst und unterstützen alle Bestrebungen, die die ressourcenschonende und regenerative Energiegewinnung mit Erdwärme zum Ziel haben“, betont LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier. Sollte sich das ehemalige Kalibergwerk für Tiefengeothermie eignen, müsste es nicht im Sinne der Gefahrenabwehr verfüllt werden und könnte von einem Betreiber für die geothermische Nachnutzung übernommen werden.

Zunächst wird der Schacht Steinförde auf seine Standsicherheit untersucht. Da der Schacht durch den Betondeckel verschlossen ist, wird dieser Deckel abgebrochen und durch eine temporäre Abdeckung ersetzt, von der aus sämtliche Untersuchungen im Schacht vorgenommen werden können. Im Rahmen dieser Untersuchung werden aktuelle Daten über den Zustand des 730 Meter tiefen Schachtes wie zum Beispiel Ausbau, Temperatur und Salinität ermittelt. Diese Daten sind auch notwendig, um eine Machbarkeitsstudie für eine geothermische Nutzung vornehmen zu können. Beim LBEG ist vorgesehen, dass der über die Untersuchungen zu erstellende Bericht den Planern einer geothermischen Nachnutzung zur Verfügung gestellt wird. Eine endgültige Schachtverfüllung wird erst dann erfolgen, wenn der Schacht für eine geothermische Nutzung ungeeignet sein sollte.

Weitere Infos:

· Das LBEG saniert im Sinne der Gefahrenabwehr alte Schächte und Stollen. Damit soll vermieden werden, dass Tagesbrüche oder andere größere Schäden an der Oberfläche entstehen.

· Neben seiner Eigenschaft als Bergbehörde ist das LBEG auch Niedersächsischer Geothermiedienst (NGD), der fachlich neutral und wirtschaftlich unabhängig zu oberflächennaher und tiefer Geothermie berät sowie geowissenschaftliche Grundlagen schafft und pflegt. Das LBEG unterstreicht dabei die Bedeutung der Geothermie als regenerative Energiequelle und bietet regelmäßig Veranstaltungen für die Allgemeinheit und das Fachpublikum an.

· In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann in Wietze die Förderung von Erdöl, die sich immer mehr ausweitete. Dabei wurde auch Salz entdeckt, das von 1906 bis 1925 im Kalibergwerk Steinförde abgebaut wurde.

 

Quelle: LBEG Niedersachsen