Geplant ist ein Brunnensystem, dass das Grundwasser als Wärmequelle nutzt. Falls die beiden 45 Meter tiefen Bohrungen nicht den gewünschten Erfolg bringen sollten, würden stattdessen Erdwärmesonden zum Einsatz kommen. In beiden Fällen hebt eine Wärmepumpe die Energie dann auf ein nutzbares Temperaturniveau an.
In dem Ortsteil, der zum Bezirk Tempelhof-Schöneberg gehört, sollen insgesamt 4000 Wohnungen entstehen und CO2-neutral beheizt werden. Die benötigten 17 Megawatt sollen neben Erdwärme auch durch Abwärme von Industrieanlagen, eines Abwasserkanals sowie eines Rechenzentrums geliefert werden. Auf diese Weise könnten pro Jahr 9000 Tonnen Kohlenstoffdioxid vermieden werden.
Die Bohrkosten liegen bei Erfolg der derzeit laufenden Bohrungen weit unter einer halben Million Euro. Der Ortsteil Mariendorf liegt rund rund zwei Kilometer außerhalb des Berliner Fernwärmenetzes, das die Stadt im vergangenen Jahr zurückgekauft hat (der Bundesverband Geothermie berichtete).
Laut geologischen Schätzungen könnten rund 25% des Wärmebedarfs in Berlin durch Erdwärme gedeckt werden. Als mögliche Standorte für tiefengeothermische Projekte werden das Heizkraftwerk in Buch, das Heizkraftwerk in Neukölln und das Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel gehandelt.
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