Nachdem BVG-Präsident Helge-Uve Braun und BVG-Geschäftsführer André Deinhardt bereits im Mai eingeladen waren den SPD-Bundestagsabgeordneten über die Potenziale und den Hochlauf der Geothermie zu informieren, wollte sich der studierte Ingenieur nun selbst einen Praxiseinblick verschaffen. Gemeinsam mit den MitarbeiterInnen seines Berliner Abgeordnetenbüros ließ Hümpfer, der auch als Berichterstatter für Geothermie der SPD-Bundestagsfraktion fungiert, Funktionsprinzip und -weise der Anlage vom Leiter des Facility Managements des Humboldt Forums, Herrn Herrmann erklären. Für Fragen rund um Bau und Bohrung stand Ingmar Budach zur Verfügung, der als Mitarbeiter der Geothermie Neubrandenburg GmbH (GTN) an der Projektumsetzung beteiligt war.
Herr Budach wusste von einigen ordnungs- und genehmigungsrechtlichen Hindernissen bei der Realisierung der Anlage zu berichten, sodass dem Abgeordnete Hümpfer die Herausforderungen, vor denen sich die Branche wiederfindet - etwa mit Blick auf Berg- und Wasserrecht, praxisnahe veranschaulicht werden konnten.
Dass die stark gestiegenen Energiekosten das Kulturforum im Berliner Schloss zunehmend belasten, verdeutlichte Humboldt Forum Mitarbeiter Herrmann. Die Mehrkosten würden demnach vor allem zulasten des Kulturetats gehen, sodass in der Konsequenz weniger Mittel für Ausstellungen und Kulturveranstaltungen übrigblieben. Demgegenüber stehen die verhältnismäßig niedrigen Betriebskosten der Geothermieanlage, die die Kultureinrichtung zuverlässig mit Wärme und Kälte versorgt.
Bei dieser Gelegenheit überreichte BVG-Geschäftsführer André Deinhardt dem Abgeordneten Hümpfer auch die Roadmap Oberflächennahe Geothermie der Fraunhofer IEG und machte deutlich, dass das geothermische Potenzial bei weitem nicht ausgeschöpft sei. Der BVG warb erneut dafür, politische Maßnahmen auf den Weg zu bringen, die dazu geeignet sind den Ausbau der Erdwärme zu beschleunigen.