Zuwendungsgeber ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die geopfalz GmbH & Co. KG (geopfalz), eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Speyer GmbH und der Stadt Schifferstadt, wird als Verbundkoordinator für die Bewilligung des Teilvorhabens „Lagerstättenaufschluss und -evaluation mit begleitender Kommunikation und Wirtschaftlichkeitsanalyse“ eine anteilige Förderung von ca. 24,3 Mio. Euro erhalten. Die verbleibenden Fördermittel in Höhe von ca. 20,1 Mio. Euro gehen an die weiteren Projektpartner. Die geopfalz wird in diesem Teilvorhaben die erste tiefengeothermische Dublette, einen Grundbaustein zur geothermischen Wärme-
versorgung, für das interkommunale Geothermieprojekt „Rhein-Pfalz“ erstellen. Ziel ist die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung in Speyer und Schifferstadt. Diese Arbeiten werden mit intensiven kommunikativen Maßnahmen und Studien zu wirtschaftlichen Aspekten begleitet.
Das wesentliche Ziel des beantragten Pilot- und Demonstrationsvorhabens agEnS besteht darin, eine innovative Strategie zur Erschließung einer typischen geothermischen Lagerstätte im Oberrheingraben in der Region Speyer und Schifferstadt umzusetzen. Hierdurch sollen sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die öffentliche Akzeptanz derartiger Projekte verbessert werden. Das Verbundprojekt agEnS soll aufzeigen, dass durch eine zukunftsweisende Aufschlusstechnik, bei der von einer Hauptbohrung aus mehrere Seitenbohrungen durchgeführt werden, das Reservoir so geomechanisch und hydraulisch optimiert erschlossen werden kann, dass die Risiken induzierter Seismizität reduziert und die Produktivität des Reservoirs gesteigert werden können.
Das Vorhaben agEnS ist ein interdisziplinäres Verbundprojekt, an dem die geopfalz, das Institut für geothermisches Ressourcenmanagement in der ITB gGmbH, die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, die Ruhr-Universität Bochum, die geomecon GmbH und die Technische Universität BergakademieFreiberg beteiligt sind. Des Weiteren ist die Geo-Energie Suisse AG als assoziierter Partner am
Vorhaben agEnS beteiligt und soll darüber hinaus, finanziert durch das schweizerische
Bundesamt für Energie (BFE), eigene Forschungsarbeiten durchführen.
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