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Bohrbeginn für das geplante Geothermiekraftwerk in Kirchanschöring

| News

Nach Fertigstellung des Bohrplatzes in Kirchanschöring ist nun die erste Bohrung für das zukünftige Geothermiekraftwerk gestartet.

Die erste Bohrung in Kirchanschöring ist gestartet. © Geothermie Rupertiwinkel GmbH

Nachdem die Bauarbeiten am Bohrplatz für die vorgesehenen vier Tiefbohrungen erfolgreich abgeschlossen und die Bohranlage aufgestellt wurde, ist nun mit der ersten Bohrung begonnen worden. Die Bohrung wird, ebenso wie die noch folgenden Bohrungen, durch die zuvor errichteten Standrohre hindurch in die Tiefe geführt. Die Standrohre sorgen dafür, dass das oberflächennahe Grundwasser aus der Bohrung ausgesperrt und von der Bohrung und den Aktivitäten auf dem Bohrplatz nicht berührt wird.

Die errichtete hydraulische Bohranlage selbst ist besonders geräuscharm, 51,8 Meter hoch, 410 Tonnen schwer und hat eine maximale Hakenlast von 420 Tonnen. Die Anlage kam bereits bei anderen Tiefbohrungen im Rahmen von Geothermieprojekten in Bayern erfolgreich zum Einsatz, wie in Kirchweidach von 2010 bis 2012 und 2012 bis 2013 in Traunreut.

Alle vier geplanten Bohrungen werden nacheinander von demselben Bohrplatz aus in die Tiefe gebohrt. Sie haben einen Durchmesser von etwa 0,6 Meter in der obersten Sektion und verjüngen sich schrittweise nach unten bis etwa 0,2 Meter und auf dem Weg nach unten. Die Bohrungen sind rund 4.500 Meter tief und werden im sogenannten Richtbohrverfahren gebohrt, bei dem die Bohrungen in der Tiefe abgelenkt werden, um die Bohrziele zu erreichen.

Zwei der Bohrungen werden zu Förderbrunnen ausgebaut, die anderen beiden leiten das Wasser nach der Abkühlung in einem Wärmetauscher wieder zurück in die Tiefe. Der Zeitplan sieht vor die Bohrarbeiten von der ersten bis zur vierten Bohrung in weniger als zwei Jahren durchzuführen.

Die Bohrarbeiten werden zusätzlich zur eingesetzten Bohrmannschaft kontinuierlich von weiteren Bohringenieuren, Geologen und HSE Experten sowie den Behörden überwacht. Auch hat die Projektgesellschaft Geothermie Rupertiwinkel GmbH (GTR) bereits vor Beginn der Bauarbeiten ein seismisches Messsystem installiert, um auch kleinste Bewegungen und Erschütterungen zu messen und zu dokumentieren.

Zur Einhaltung höchster Umweltstandards wurden bereits vor Beginn der Bohrarbeiten umfassende Massnahmen umgesetzt. Beispielsweise ist die Beleuchtung des Arbeitsbereiches mit insektenfreundlichen Leuchten ausgestattet; auch ist der Streulichtanteil in Richtung Wald minimiert. Desweiteren wurden umfassend Reptilien- und Amphibienschutzzäune errichtet.

Eine ökologische Baubegleitung überprüft während der gesamten Bohr- und Bauphase die Wirksamkeit der Massnahmen und paßt diese bei Bedarf an.

Ziel der GTR ist es, durch die Nutzung der tief im Rupertiwinkel gespeicherten Erdwärme emissionsfreien erneuerbaren Strom und Wärme zu erzeugen. Damit leistet GTR einen wichtigen Beitrag sowohl zur Strom- als auch zur Wärmewende in der Region.
Im Projekt vorgesehen sind insgesamt 4 Bohrungen bzw. 2 Dubletten mit einer Temperatur ca. 130°C. Für das geplante Organic Rankine Cycle (ORC) Kraftwerk wird eine Bruttokapazität von etwa 10-12 MWe erwartet. GTR avisiert den Bau des Kraftwerks für 2022. Die Inbetriebnahme ist für das 4. Quartal 2022 vorgesehen.

Quelle: Geothermie Rupertiwinkel GmbH

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.georupertiwinkel.de/