Diese Webseite nutzt Cookies

Diese Webseite verwendet Cookies zur Verbesserung der Benutzererfahrung. Indem Sie weiterhin auf dieser Webseite navigieren, erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

Falls Sie Probleme mit einer wiederauftauchenden Cookie-Meldung haben sollten, können Ihnen diese Anweisungen weiterhelfen.

Essenzielle Cookies ermöglichen grundlegende Funktionen und sind für die einwandfreie Funktion der Website erforderlich.
Statistik Cookies erfassen Informationen anonym. Diese Informationen helfen uns zu verstehen, wie unsere Besucher unsere Website nutzen.
Mitglied werden Sponsor werden

Britische Regierung stellt 288 Millionen Pfund für erneuerbare Heizprojekte bereit

| News

Um die Wärmewende in England voranzubringen, fördert die Regierung mit dem Green Heat Network Fund (GHNF) emissionsarme Wärmenetzprojekte.

Mit dem GHNF geht die britische Regierung einen wichtigen Schritt zum Ausbau umweltfreundlicher Wärmenetze. Quelle: CPV LTD

Neben vieler anderer europäischer Staaten hat sich auch Großbritannien zum Netto-Null-Ziel bis 2050 bekannt. Die Umstrukturierung der Wärmeversorgung spielt dabei eine tragende Rolle. Aktuell stammen etwa 70% der britischen Gesamtwärme aus Erdgas. Mit dem 288 Millionen Pfund starken Green Heat Network Fund (GHNF) bringt die Regierung nun ein Programm für den Ausbau umweltfreundlicher Heizsysteme auf den Weg. Der GHNF ist dabei ein Nachfolgeprogramm des Heat Networks Investment Projects (HNIP), durch welches seit 2018 bereits 250 Millionen Pfund an Fördermitteln zur Entwicklung des Wärmemarkts auf der Insel gepumpt wurden.

In den kommenden können nun Projekte die Privathaushalte, sowie öffentliche und gewerbliche Gebäude, nachhaltig mit Wärme versorgen aus dem Programm finanziert werden.

Ausbau geothermaler Wärmeversorgung

Das GHNF-Paket sieht dabei auch den Ausbau von Geothermie als wichtigen Faktor für das Gelingen der Wärmewende. Im Norden der Insel eröffnet die Nutzung von Schachtwasser aus ehemaligen Kohleminen landesweit neue Perspektiven für die Nutzung von Geothermie. Vor fünf Jahren begann der Weinabfüller Lancaster Wines, gefördert durch das HNIP, in der Gemeinde Gateshead mit der Erschließung von Schachtwasser aus Stollen unter dem Firmengelände. Seither wird das 37 000 Quadratmeter große Lagerhaus des Unternehmens durch Wasser aus dem Schacht beheizt. "Wir holen das Wasser auf einer Ebene raus und pumpen es zurück in eine andere Ebene. Das sind große Mengen an Wasser - 15 Grad warm, wenn wir es herauspumpen, 12 Grad, wenn es wieder herein pumpen", berichtet Adam Black, Direktor für Energieprojekte bei Lancaster Wines. Die Temperatur des Schachtwassers wird dabei durch Wärmepumpen auf das benötigte Temperaturniveau angehoben.

Die UK Coal Authority, welche für die stillgelegten Minen zuständig ist, sieht in der Nutzung von Schachtwasser nun auch große Potentiale für andere Regionen des Landes. Charlotte Adams, Leiterin für Minenenergie bei der UK Coal Authority, bemerkt zu den Potentialen der Wärmenutzung aus Schachtwasser: „Neun von zehn unserer größten urbanen Zentren finden sich über ehemaligen Kohleminen. Das Minenwasser steht das ganze Jahr über zur Verfügung bei gleichbleibender Temperatur und in riesiger Menge“.

Aktuell sind im Vereinigten Königreich über 14 000 Wärmenetze in Betrieb. Zusammen versorgen sie etwa 500 000 Menschen mit klimafreundlicher Wärme und Kälte. Mit dem GHNF-Fonds schafft die Regierung Anreize diese bestehende Wärmenetze auf kohlenstofffreie Technologien umzustellen und neue Netze zu schaffen.

Wärmewende mit nachhaltigen Wärmenetzen

Das Heizen und Kühlen von Gebäuden macht auch in Großbritannien einen erheblichen Teil der Kohlenstoffbilanz aus. Die Schaffung emissionsarmer Wärmenetze ist demnach essenziell für das Erreichen der Klimaziele. „Wärmenetze sind ein wirksames Mittel zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen, und dieser Fonds wird es uns ermöglichen, die Einführung dieser innovativen und umweltfreundlichen Technologien zu beschleunigen“, bemerkte der britische Energieminister Martin Callanan zum GHNF-Programm. Schätzungen zufolge ließen sich durch nachhaltige Fernwärmenetze, bei fortgesetzter Förderung, bis 2050 etwa 9,7 Millionen Tonnen CO₂ vermeiden.

„Wärmenetze sind die kosteneffizienteste und bewährteste Methode zur Dekarbonisierung unserer Städte, und es ist großartig zu sehen, dass die Regierung diesen Sektor durch die Einführung des Green Heat Network Fund weiterhin unterstützt“, heißt es von Lily Frencham, Geschäftsführerin der Association for Decentralised Energy.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Quellen: GOV.uk, Tagesschau