Dort betreibt die WEMAG AG eine Geothermie-Anlage, die jährlich Haushalte und Gewerbe mit 20 GWh Wärme versorgt. Um die Leistung der Anlage noch weiter auszubauen, wurde die vorhandene Bohrung erst kürzlich erfolgreich um eine Ablenkbohrung erweitert. Neustadt-Glewe blickt auf eine lange und erfolgreiche Geschichte in Sachen Geothermie zurück. Das Geothermiekraftwerk Neustadt-Glewe war das erste in Deutschland, das Thermalwässer zur Stromerzeugung nutzte
Schwesig betonte in ihrer Rede die Bedeutung der Geothermie für ihr Bundesland und bedankte sich bei der Wemag AG dafür, dass sie den Preis in der Anlage und somit „an der Basis" entgegennehmen kann. Sie führte zudem aus, dass die Absicherung der Fündigkeit eine politische Priorität ist.
Zudem unterstrich die Ministerpräsidentin die Bedeutung von Firmen wie Geothermie Neubrandenburg (GTN), die mit ihrer Expertise die Wärmewende gestalten und damit zum Standing von Mecklenburg-Vorpommern als Pionier in diesem Bereich wesentlich beitragen.
GTN-Geschäftsführer Dr. Peter Seibt gab einen Überblick der Historie von Geothermie in Mecklenburg-Vorpommern. Caspar Baumgart betonte als Vorstand der WEMAG ebenfalls die Signifikanz dieser Erneuerbaren Energie, die als einzige rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr verfügbar und somit grundlastfähig ist. BVG-Geschäftsführer Dr. André Deinhardt lobte die Vorreiter-Rolle von Mecklenburg-Vorpommern und umriss die Tätigkeit seines Verbands, der sich seit 1991 für die Belange der Branche stark macht.
Den Preis „Tiefe Geothermie-Champion“ verleiht der BVG an das Bundesland mit dem größten Zubau an installierter Leistung in Tiefer Geothermie (thermisch) sowie mit der größten installierten Leistung pro Einwohner. Mit einem Zubau von 6,7 MWtherm hat sich die installierte Leistung in Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Somit überholte das Bundesland den Dauerpreisträger Freistaat Bayern.