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CROWDTHERMAL eröffnet Perspektiven für gesellschaftlich getragene Geothermieprojekte

| News

Auf seiner ersten internationalen Konferenz präsentierte das durch Horizon 2020 unterstützte CROWDTHERMAL-Projekt alternative Modelle für mehr gesellschaftliche Teilhabe an Geothermieprojekten.

CROWDTHERMAL will mit Best-Practice Beispielen und einem partizipativen Ansatz bei der Finanzierung von Projekten den Neubau von Geothermie-Anlagen europaweit beschleunigen. Quelle: CROWDTHERMAL

Am 07. April fand in Madrid die erste Konferenz des durch die Europäische Union unterstützen CROWDTHERMAL-Projekts statt. Auf dem internationalen Panel wurden neue Ansätze für gemeinschaftlich finanzierte Geothermieprojekte der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Projektziel ist die europäische Öffentlichkeit direkt an der Entwicklung innovativer Lösungen auf dem Feld der Geothermie zu beteiligen. Dabei dienen Crowdfunding und Engagement der Bevölkerung durch die sozialen Medien als Katalysator.

Innovative Finanzierungsmodelle

Im weiteren Verlauf der Konferenz stellte das CROWDTHERMAL-Team Forschungsergebnisse für die  innovative Finanzierung von geothermischer Energie, Leitlinien für die öffentliche Teilhabe und die Risikominderung vor. Besonders im Bereich der zukünftigen Finanzierung von Geothermieprojekten erarbeitete das Team einen breit aufgestellten Katalog zur Einbeziehung der Bevölkerung. So werden neben klassischem Crowdfunding ebenfalls die Vergabe von Direktkrediten, soziale Anleihen, Leasing, Finanzierung aus Zuschüssen und Spenden, Schenkungen, Einnahmebasierte Finanzierung und viele weitere Möglichkeiten für die Realisierung von Projekten in Betracht gezogen.

Aus der Nutzung neuer Finanzierungsmodelle ergeben sich nach Angaben von CROWDTHERMAL folgende Vorteile:

  • Ein größerer Teil der Gesellschaft wird erreicht
  • Mehr Transparenz im Prozess durch breitere Teilhabe
  • Einfache Koordinierung des gemeinschaftlichen Finanzierungsprojekts
  • Erleichterte Kommunikation mit Kommunen und Einzelpersonen
  • Geringere Kosten für kommunale Förderprojekte

Zur Entwicklung neuer Projekte stützt sich CROWDTHERMAL auf Fallstudien aus Spanien, Ungarn und Island. Die Palette der untersuchten Potenziale umfasst dabei die Nutzung von oberflächennaher Geothermie zum Heizen und Kühlen in urbanen Regionen am Beispiel von Madrid, das Fernwärmesystem von Szeged mit rund 200 Kilometern Fernwärmeleitung und 224 MW Gesamtenergie sowie die direkte Nutzung von Geothermie zur Verbesserung regionaler Wertschöpfung in der Produktion- und Verarbeitung von Lebensmitteln am Beispiel Islands.

CROWDTHERMAL setzt auf Transparenz in der Planung als auch auf ein verbessertes Verständnis der zugrundeliegenden Technologien in der Bevölkerung. Die Palette der Dienstleitungen umfasst Umweltstudien, wirtschaftliche Aspekte, finanzielle Risikominderung und Verbesserung der sozialen Akzeptanz durch Aufklärung. Im Hinblick auf Klima- und Energieziele der europäischen Union bis 2030 die Treibhausemissionen um 40% zu senken, bietet der partizipative Ansatz von CROWDTHERMAL hervorragende Voraussetzungen für eine beschleunigte Marktentwicklung in ganz Europa. Finanzielle Unterstützung in Höhe von 2,3 Millionen Euro erhält das Projekt aus dem Horizon 2020 Programm der Europäischen Union zur Förderung einer kohlenstoffarmen, klimafreundlichen Zukunft. In ihrer Rede zum Thema "Geothermie in der Energiewende und die Rolle der Gesellschaft" betonte Francisca Rivero, Generalsekretärin des spanischen Institute for the Diversification and Saving of Energy (IDEA), dass die BürgerInnen aktiv in nationale und europäische Energie- und Klimapläne einbezogen werden müssen. Rivero bemerkte, dass es notwendig ist BürgerInnen „von passiven Verbrauchern zu Akteuren und Produzenten“ von Energie zu machen.

Quelle PM, CROWDTHERMAL, izes