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Dachverband der Geowissenschaften unterstützt die Empfehlungen des Bürgerrates Klima

| News

Hinter den Leitsätzen des Bürgerrates zur Energieversorgung und dem Themenkomplex „Wärme und Gebäude“ kann auch die Dachorganisation der Geowissenschaften (DVGeo e.V.) stehen.

Neben der Forderung, einen Rahmen für die Energiewende zu setzen, werden Bund, Länder und Kommunen aufgefordert, die Wärmewende in den nächsten zwei Legislaturperioden umzusetzen.
Der DVGeo betont dabei die Notwendigkeit, Tiefengeothermie zur Wärmeversorgung gerade in Ballungsgebieten systematisch auszubauen. Auch geologische Energiespeicher für verschiedene Erneuerbare Energien sollten zukünftig verstärkt genutzt werden um die Versorgung zu stabilisieren. Die Empfehlungen des Bürgerrates Klima finden Sie hier.

Die 160 ausgelosten Teilnehmenden des Bürgerrates Klima haben sich seit April dem Thema „Klima“ von vier Seiten genähert: neben Energie, Wärme und Gebäude wurde auch Ernährung und Mobilität diskutiert – jeweils vorbereitet durch den Input von Expert*innen und professionell moderiert. Der Dachverband der Geowissenschaften ist dem Unterstützerkreis schon früh beigetreten, denn – so Dr. Christian Bücker, Präsident des DVGeo, „diese Initiative ist absolut unterstützenswert – auch wenn die Wissenschaften zeigen, was technisch möglich und nötig wäre, müssen wir wissen, welche Maßnahmen von der Bevölkerung akzeptiert werden“.

Aus den Geowissenschaften können für diese Problematik Lösungen kommen: saisonale (Untergrund-) Wärmespeicher und die Nutzung geologischer Energiespeicher für verschiedene erneuerbare Energien können die Versorgung stabilisieren, indem sie Überschüsse kurz- oder langfristig zwischenspeichern und dann wieder freigeben. So hat das Energiewende-Projekt ANGUS II der Universität Kiel die Umweltverträglichkeit geologischer Speichersysteme untersucht und u.a. für Schleswig-Holstein ein großes Speicher-Potenzial festgestellt.

Auch die Geothermie kann zur Wärme- und Energiewende beitragen. Mit Wärme aus Tiefengeothermie werden Wärmenetze gespeist und ganze Stadtviertel mit Heizwärme versorgt. Bei ausreichend hohem Temperaturniveau kann auch Strom erzeugt werden. Dabei ist Geothermie unabhängig von Wettereinflüssen, ganzjährig, grundlastfähig und langfristig verfügbar.

Die zugrunde liegende Technik bewährt sich seit langem und wird in Deutschland bereits oft eingesetzt. So wird im Umland von München seit mehr als 20 Jahren Geothermie genutzt. Die Fernwärmevision der Stadt München für 2040 baut zu großen Teilen auf Geothermie und zur Zeit werden weitere mögliche Standorte für die Nutzung geothermaler Wärme im Südosten der Stadt erkundet. In Freiburg werden derzeit Potenziale für die Versorgung von bis zu 20.000 Freiburger Haushalte mit Wärme aus Tiefengeothermie untersucht um die Klimaziele der Stadt zu erreichen. Auch die Aachener Stadtwerke STAWAG in Kooperation mit der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG) planen, zukünftig Wärme aus der Tiefe zu fördern und in das Aachener Wärmenetz einzuspeisen.

Vor diesem Hintergrund betont der DVGeo die Notwendigkeit, Tiefengeothermie zur Wärmeversorgung gerade in Ballungsgebieten systematisch auszubauen. Um die Klimaziele zu erreichen, wird es vor allem in dicht besiedelten Regionen nicht möglich sein, die notwendige Energiemenge nur mit Solar- und Windkraft zu erzeugen.

 

Quelle: Pressemitteilung der DVGeo, ANGUS II der Universität Kiel