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E.ON und Deutsche ErdWärme kooperieren für beschleunigte Wärmewende

| News

Ohne eine erfolgreiche Wärmewende kann die Energiewende nicht gelingen. Vor diesem Hintergrund haben das Energieunternehmen E.ON und die Deutsche ErdWärme (DEW) eine Kooperationsvereinbarung für die gemeinsame Entwicklung und Umsetzung von Geothermie-Projekten unterzeichnet.

Herbert Pohl, Geschäftsführer Deutsche Erdwärme, und Dr. Alexander Fenzl, Country Head B2B Solutions bei E.ON. Foto: DEW/E.ON

Die Partner verfolgen das Ziel, grüne Wärme zu attraktiven Preisen bereitzustellen und regionale Energieerzeugung zu stärken. Ziel der Zusammenarbeit ist es, regional erzeugte, bezahlbare grüne Energie für die Wärmewende bereitzustellen und damit die Energiesicherheit zu stärken. Die beiden Unternehmen werden ihr Know-how bündeln, um in Tiefen von etwa 1.000 bis 4.000 Metern gespeicherte Wärmeenergie zu gewinnen und in Form von grüner Wärme für Verbraucher bereitzustellen.

„Die Wärmewende ist eine Mammutaufgabe und erfordert in vielen Bereichen ein konsequentes Neudenken. Klar ist, dass es für eine CO2-neutrale Wärmeversorgung nicht die eine Lösung gibt. Insbesondere die tiefe Erdwärme kann im zukünftigen Technologiemix eine entscheidende Rolle spielen, obwohl sie in Deutschland heute noch am Anfang steht“, so Alexander Fenzl, verantwortlich für Kundenlösungen bei E.ON in Deutschland. „Die Kooperation mit der DEW wird uns zudem dabei helfen, die zuletzt stark gestiegene Nachfrage gezielt zur Schaffung neuer grüner Infrastrukturen zu nutzen.“

„Erdwärme kann fossile Energieträger in den Bereichen Heizung und Warmwasser sowie als industrielle Prozesswärme klimaneutral ersetzen. Für bevölkerungsreiche, von Industrie und Gewerbe geprägte Regionen ist sie deshalb besonders attraktiv. Durch die Kooperation mit E.ON, die auch Bestätigung unserer Kompetenzen bei der Projektentwicklung ist, schaffen wir gemeinsam ideale Voraussetzungen, um dieses Potenzial für Nordrhein-Westfalen bestmöglich nutzbar zu machen“, sagt Herbert Pohl, Gründer und Geschäftsführer der DEW, Deutschlands größtem privaten Projektentwickler im Bereich der tiefen Geothermie.

Geothermie unverzichtbar für eine erfolgreiche Wärmewende

Ein Blick auf den Energiebedarf in Deutschland zeigt, welchen erheblichen Einfluss die Wärmeversorgung auf das Erreichen der Klimaziele hat: Rund 40 Prozent des Energieverbrauchs entfallen heute auf den Wärmesektor. Öl und Gas spielen beim Heizen von Wohnungen, Büros und Gewerbe nach wie vor eine führende Rolle. Die Folge sind hohe CO2-Emissionen. Als erneuerbare und unerschöpfliche Energiequelle vor Ort kann die tiefe Erdwärme einen großen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten. Sie liefert Energie wetterunabhängig, zuverlässig und zu stabilen Preisen und belegt dabei nur wenig Fläche.

Laut Erhebungen des Fraunhofer Instituts könnte die tiefe Erdwärme in Deutschland über 300 TWh und damit ein Viertel des jährlichen Wärmebedarfes abdecken. Im Unterschied zur oberflächennahen Erdwärme werden bei der Tiefengeothermie Lagerstätten bis mehrere Kilometer unter der Erdoberfläche erschlossen.

Im Rahmen ihrer Kooperation planen E.ON und DEW die Umsetzung erster Pilotprojekte in Nordrhein-Westfalen. E.ON verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Entwicklung und Skalierung von Projekten mit unterschiedlichsten kommunalen und industriellen Kunden sowie in der Anbindung neuer Energiequellen an die notwendigen Verteilungsinfrastrukturen. Die DEW ist auf tiefe Geothermie spezialisiert. Sie bringt vor allem das geologische Knowhow mit, um Erdwärmeanlagen auf dem neuesten technologischen Stand zu planen.

Die Zusammenarbeit reicht von der Identifikation geeigneter Projekte über die Umsetzung entsprechender Machbarkeitsstudien, die Durchführung der Genehmigungsverfahren, die Entwicklung attraktiver Projektportfolios und Finanzierungsmodelle bis hin zum Kraftwerksbau und dem Betrieb der Anlagen. Zudem hoffen die Kooperationspartner durch die Bündelung ihrer Kompetenzen auf deutliche Zeiteinsparungen bei der Projektrealisierung.

Gemeinsame Projekte sollen erste Potenziale in Nordrhein-Westfalen erschließen.

Mehr Informationen auf www.deutsche-erdwaerme.de.

Quelle: Pressemitteilung E.ON / Deutsche Erdwärme