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EGEC Winter Statement – Wie lassen sich die hohen Energiepreise in den Griff bekommen?

| News

Die Preise für Öl, Gas und Strom stiegen in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres rapide an. Geothermie lieferte Grundlastenergie zu wettbewerbsfähigen Preisen.

Die internationale Energieagentur (IEA) veröffentlichte im Dezember einen Vergleich der Preisentwicklungen fossiler und erneuerbarer Heizsysteme in . Geothermie war 2021 günstiger als fossile Heizquellen und kosteneffektiver als andere erneuerbare Wärmequellen. „Nun müssen Industrie und politische Entscheidungsträger ihre Anstrengungen bündeln, um der Geothermie europaweit zum Durchbruch zu verhelfen.“, schreibt Phillip Dumas (Generalsekretär des Europäischen Geothermieverbandes EGEC) im EGEC Winterstatement.

Europäische Kommission muss Kurswechsel in der Energiepolitik einschlagen

Anstatt erneuerbare Energien weiter in das europäische Energiesystem, besonders in den Wärme- und Kältemarkt, zu integrieren, schützt die EU-Kommission den Marktanteil fossilen Gases und plant ihn in einigen Fällen sogar auszubauen. Dabei haben alle 27 EU-Mitgliedstaaten einem Netto-Null-Emissionsziel bis 2050 zugestimmt. Im Jahr 2020 steckte die Kommission den Rahmen des "EU-Klimazielplans 2030" ab. Der Plan sieht bis 2030 eine Netto-Emissionsreduzierung von 55 Prozent vor, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Dazu verabschiedete die EU-Kommission im Juli das "Fit for 55-Paket". EU-Kommissionsvize Frans Timmermans bemerke vor der Verabschiedung des Pakets: „Wir müssen unsere gesamte Wirtschaft in einen höheren Gang schalten. Deshalb lassen wir nichts unversucht. Fit for 55 wird unsere Gesetze mit unserem Ehrgeiz in Einklang bringen“.

In der Praxis bleiben, wie etwa in der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD), die finanziellen Anreize für die Installation fossiler Heizkessel erhalten, obwohl das erklärte Ziel der Gesetzgebung darin besteht den gesamten Gebäudebestand bis 2050 zu dekarbonisieren. Parallel zur EBPD-Richtlinie wurde ebenfalls ein Paket zur Dekarbonisierung von Gas auf den Weg gebracht, welches einen Rahmen zur Förderung von Wasserstoff schafft. Mit diesem Vorschlag wird das Problem des mangelnden Wettbewerbs auf dem europäischen Wärmemarkt allerdings nicht wirksam angegangen. Anstatt einen EU-Rahmen zu fördern, der eine kosteneffiziente lokale und dezentrale Erzeugung von erneuerbaren Energielösungen erleichtert, zielt der Vorschlag der EU-Kommission vor, die Gasmärkte grün zu waschen.

„Mitten in einer Gaspreiskrise schützt die Europäische Kommission weiterhin die Gasmärkte auf Kosten von erneuerbarer Wärme und Energieeffizienz. Wir brauchen mehr Wettbewerb und einen fairen Wettbewerb zwischen Gas und erneuerbaren Energien, um alle Verbraucher mit bezahlbarer Wärme zu versorgen.“, schreibt Phillip Dumas im EGEC Winterstatement.

Welche Maßnahmen muss die Europäische Kommission ergreifen?

Das EGEC sieht bei der EU-Kommission großen Handlungsbedarf bei der Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen und schlägt folgende Maßnahmen vor:

  • Ein EU-Rahmen zur finanziellen Risikominderung, um mehr Investitionen des Privatsektors und Projektentwicklungen in ganz Europa zu fördern.
  • Aktualisierung der Genehmigungsverfahren unter Einbeziehung des "Ampelsystems", um die Genehmigung von Geothermieprojekten zu beschleunigen
  • Unterstützung lokaler städtischer und ländlicher Behörden bei der Förderung und Planung von geothermischen Fernwärme- und Fernkältesystemen sowie von kleineren kommunalen Wärmeversorgern.

Dies sind laut EGEC die Voraussetzungen für die Umstellung des Energiesystems der EU auf hohe Effizienz und niedrige Kosten zum Nutzen von Haushalten, Unternehmen und Industrie. Die nächsten zwei Jahre werden entscheidend für den Kurswechsel der europäischen Wärmeversorgung, um die gesetztes Klimaziele noch zu erreichen.

Quelle: EGEC