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Eine halbe Milliarde Euro staatliche Förderung für klimaschädliche Gasheizungen in 2020

| News

Der Bundesverband Geothermie fordert einen Stopp der staatlichen Förderung fossiler Heizungen und ein zeitnahes Ende für den Einbau von mit Erdöl, Erdgas und Kohle betriebenen Systemen. Heizungen auf Basis von Geothermie und weiteren Erneuerbaren Energien sind schon heute ausgereift und schützen das Klima.

Durch die massive Förderung von Erdgasheizungen wird die klimaneutrale Wärmeversorgung gefährdet.

Dr. Julia Verlinden (Bündnis 90/Die Grünen, MdB) hat die Bundesregierung gefragt, wie viele Gasheizungen im Jahr 2020 in Deutschland neu eingebaut wurden und wie hoch die staatliche Förderung hierfür ausgefallen ist. Aus der Antwort der Bundesregierung geht hervor:

  • in 2020 wurden insgesamt rund 620.000 Gasheizungen eingebaut, davon 550.000 mit Brennwert-Technik und 70.000 mit Niedertemperatur-Technik.
  • Nach Angaben der Bundesregierung wurden über das Marktanreizprogramm (MAP) ca. 30.000 Gas-Heizungen mit kombiniertem Erneuerbaren-Anteil (Solarthermie, Wärmepumpe, Holzpellets) mit insgesamt 480.000.000 Euro Fördermittelzusagen unterstützt.

Dazu sagt Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik:

„Nur etwa 5 Prozent aller Gasheizungen, die 2020 neu installiert wurden, haben eine Förderung für die Kombination mit Erneuerbaren Energien bekommen. Der ganz überwiegende Teil der Hauseigentümer*innen verzichtet also auf eine Förderung und setzt weiterhin auf Heizungen, die die nächsten 15 bis 20 Jahre Erdgas verbrennen. Das ist das beste Beispiel dafür, dass die Förderprogramme der Bundesregierung die Wende im Wärmesektor nicht annähernd schnell genug voranbringen.

Förderprogramme reichen nicht

Wir brauchen jetzt dringend einen neuen Ansatz, mit Vorgaben für Erneuerbaren Energien beim Heizungstausch und einer zielgerichteten Förderung für die Beschleunigung der Energiewende. Öffentliche Gelder müssen ausschließlich in den Umstieg auf eine klimaneutrale Wärmeversorgung fließen. Alles andere bedeutet eine unnötige Verlängerung des fossilen Zeitalters. Und die können wir uns definitiv nicht mehr leisten.

Außerdem wollen wir, dass die CO2-Kosten für die Heizenergie von den Vermieter*innen getragen werden und nicht von den Mieterinnen und Mietern. Damit haben Eigentümer*innen einen zusätzlichen Anreiz, ihre Objekte zu sanieren und auf Erneuerbare Energien umzustellen.“

Quelle: Julia Verlinden