Dr. Julia Verlinden (Bündnis 90/Die Grünen, MdB) hat die Bundesregierung gefragt, wie viele Gasheizungen im Jahr 2020 in Deutschland neu eingebaut wurden und wie hoch die staatliche Förderung hierfür ausgefallen ist. Aus der Antwort der Bundesregierung geht hervor:
Dazu sagt Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik:
„Nur etwa 5 Prozent aller Gasheizungen, die 2020 neu installiert wurden, haben eine Förderung für die Kombination mit Erneuerbaren Energien bekommen. Der ganz überwiegende Teil der Hauseigentümer*innen verzichtet also auf eine Förderung und setzt weiterhin auf Heizungen, die die nächsten 15 bis 20 Jahre Erdgas verbrennen. Das ist das beste Beispiel dafür, dass die Förderprogramme der Bundesregierung die Wende im Wärmesektor nicht annähernd schnell genug voranbringen.
Förderprogramme reichen nicht
Wir brauchen jetzt dringend einen neuen Ansatz, mit Vorgaben für Erneuerbaren Energien beim Heizungstausch und einer zielgerichteten Förderung für die Beschleunigung der Energiewende. Öffentliche Gelder müssen ausschließlich in den Umstieg auf eine klimaneutrale Wärmeversorgung fließen. Alles andere bedeutet eine unnötige Verlängerung des fossilen Zeitalters. Und die können wir uns definitiv nicht mehr leisten.
Außerdem wollen wir, dass die CO2-Kosten für die Heizenergie von den Vermieter*innen getragen werden und nicht von den Mieterinnen und Mietern. Damit haben Eigentümer*innen einen zusätzlichen Anreiz, ihre Objekte zu sanieren und auf Erneuerbare Energien umzustellen.“
Quelle: Julia Verlinden