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„Energieinsel Petershagen“ - Autark durch Photovoltaik und Geothermie

| News

5000m Geothermiebohrung, 7 Erdwärmepumpen, 7 Kühlstationen, 28 Pufferspeicher und 80 Übergabestationen, gesteuert über eine zentrale Regelung: Hybrid-Lösung als Wegweiser für die Zukunft?

Ein erfolgreiches Team: Peter Mausolf von Bosch Thermotechnik (2. v.l.), Investor Helmut Gall (3. v.l.), Denis Rücker von der Energieinsel Projektentwicklung GmbH (mittig) sowie Installateur reiner Belter (3. v.r.) mit seinen drei Mitarbeitern (ganz links und rechts). (Quelle: André Wagenzik, Jenschenko Medienagentur GmbH)

In Petershagen bei Berlin sind 2020 80 seniorengerechte Wohnungen entstanden. Das Pilotprojekt soll zukunftsorientiertes und sozial verträgliches Wohnen vereinen. Um die Wohnungen mit Energie zu versorgen, wurden 7 Erdwärmepumpen, 7 Kühlstationen, 28 Pufferspeicher und 80 Wohnungsübergabestationen installiert, die über eine eigene PV-Anlage auf dem Dach zu 100% mit Strom versorgt werden. Die Teufe der Bohrung liegt bei ca. 5000 Metern, die PV-Anlage umfasst 500 kWp und das Speichersystem liegt bei 200 kWh Speichervolumen. Durch das innovative System können die Kosten für Strom, Heizung/Kühlung und Nebenkosten für die nächsten 20 Jahre stabil bleiben. Zur Wohnanlage „Energieinsel“ gehört zudem ein Gemeinschaftshaus, das den Bewohnern mit Sauna, Fitness- und Veranstaltungsräume und E-Ladestationen für Autos zusätzliche Wohnqualität bietet.

„Bei uns kommt der Strom von oben und die Wärme von unten. Damit wollen wir letztendlich autark sein“ – Helmut Gall, Investor der Energieinsel.

Ganzjährig Strom

Die Photovoltaikfelder auf den Hausdächern produzieren 500 000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Genug, um die Wärmepumpen, die Kühlung, den Haushalsstrom und die Siedlungsbeleuchtung zu betreiben. Überschlüsse werden separat gespeichert, um Produktionsarme Zeiträume zu überbrücken und gehen zum Teil auch an den ortsansässigen Energieversorger. 

 

Wärme von unten

Die Energieinsel wird von sieben Sole-Wasser-Wärmepumpen versorgt. Sowohl die Heizlast, als auch die Warmwasserbereitung wird von den Pumpen übernommen. Die erzeugte Wärme wird in Pufferspeichern gespeichert und an in den Wohnungen stehenden Übergabestationen abgegeben. Die gesamte Wohnanlage wird dabei über eine zentrale Regelung gesteuert, die die von Photovoltaikfeldern auf sämtlichen Dächern des Gebäudekomplexes erzeugte Energie verwaltet. Mit ihr werden die Wärmepumpen, die Kühlung, der Haushaltstrom, die Siedlungsbeleuchtung und gegebenenfalls auch Elektromobile der Mieter mit Solarstrom versorgt. Zudem sorgt die zentrale Steuerung dafür, dass die Wärmepumpen nur dann arbeiten, wenn der Energiebedarf des Wohngebiets nachlässt. Die Wärme wird aus einer Tiefenbohrung von insgesamt 5 000 Metern gewonnen.

„Unser Konzept steht für ein lebendiges Zusammenleben mit hoher Qualität und Wertschätzung von Umwelt und Mensch“ – Helmut Gall

Daraus ergibt sich eine Wohnsiedlung mit fairen, gleichbleibenden Strompreisen und einem umweltfreundlichen Energiekonzept. Die Kopplung von Photovoltaik und Geothermie ist eine innovative Hybrid-Lösung, die eine vielversprechende Zukunftsperspektive für die Energie- und Wärmewende verspricht.  

Am Projekt sind Bosch Thermotechnik, Energieinsel Projektentwicklung GmbH und Reiner Belter Diethard Wiesinger GbR beteiligt.