In Zukunft werden in Potsdam erneuerbare Energien eine tragende Rolle in der Wärme- und Stromversorgung spielen. Wie dieser Umbau optimal gelingt, war Thema eines Gesprächs zwischen dem Hauptgeschäftsführer des Verbandes der kommunalen Unternehmen (VKU), Ingbert Liebing, dem VKU-Landesgeschäftsführer Berlin Brandenburg, Julian Büche, sowie der EWP-Geschäftsführung, Christiane Preuß und Eckard Veil, sowie der Netzgesellschaft Potsdam (NGP), André Lehmann. Zu dem Treffen gehörte auch die Besichtigung der im Bau befindliche Energiezentrale der Tiefengeothermie-Anlage an der Heinrich-Mann-Allee.
„Potsdam macht bei der Umsetzung der Energiewende große Schritte“, sagte VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing. „Die EWP ist auf einem sehr guten Weg: Eine erste Tiefengeothermieanlage ist in Betrieb und es liegt auch ein klarer Pfad vor, wie die Erzeugung in zwei großen Schritten umgebaut werden soll.“
Gleichzeitig machte Liebing deutlich, dass die Umsetzung der Energiewende für viele Kommunen eine enorme Herausforderung darstellt: „Kommunen und kommunale Energieversorger stehen ohnehin unter großem Druck – mit der Energiewende kommt eine weitere Aufgabe hinzu. Wir brauchen verlässliche Rahmenbedingungen und bundesweite Instrumente, die die Eigenkapitalfrage für kommunale Unternehmen adressieren. Deshalb fordert der VKU die Einführung eines Energiewende-Fonds. Durch den Koalitionsvertrag spüren wir Rückenwind und hoffen, dass die Bundesregierung schnell ihre Arbeit aufnehmen kann.“
„Die EWP treibt die Wärmewende beeindruckend innovativ und schnell voran. Die Tiefengeothermie ist dabei ein zentraler Baustein zur Dekarbonisierung der Wärmenetze. Um das große Potential der Tiefengeothermie für ganz Brandenburg zu heben, benötigen die kommunalen Unternehmen eine Fündigkeitsrisikoabsicherung sowie vermehrt eigenkapitalstärkende Instrumente, wie z. B. eine Ausweitung und Öffnung des Landesbürgschaftsprogramms für kommunale Unternehmen. Um mehr Tempo bei der Energiewende zu erreichen, muss die Personalausstattung der Planungs- und Genehmigungsbehörden in Brandenburg dringend erhöht werden, sodass Verfahren messbar verkürzt werden“, so Julian Büche, Landesgeschäftsführer des VKU Berlin-Brandenburg.
Der Potsdamer Energiepfad bis 2030
Bis 2030 muss die EWP das bisher zentrale Gas-Heizkraftwerk ersetzen, das derzeit noch Hauptquelle für Wärme und Strom in der Landeshauptstadt Potsdam ist. Künftig soll die Energieversorgung dezentral organisiert sein – mit einem klugen Mix aus Blockheizkraftwerken, Tiefengeothermie, Wärmepumpen, Photovoltaik und Windkraft. Parallel dazu investiert die Netzgesellschaft Potsdam massiv in den Ausbau der Fernwärme- und Stromnetze, um die neue Infrastruktur aufzubauen und auf künftige Anforderungen auszurichten.
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