Mit der erfolgreichen Absetzung des HP³-Instruments beginnt die Erkundung des Wärmestroms aus dem Marsinneren an seiner Oberfläche. Bis Ostern soll die Sonde bis zu einer Tiefe von 5 Metern vorgedrungen sein. Das besondere ist, dass es sich bei dem Verfahren um keinen drehenden Bohrkopf handelt. Stattdessen wird ein sich immer wieder spannender Federmechanismus angewandt, der die ferngesteuerte Rammsonde in den Boden hämmert. Die Aussetzung der Rammsonde auf einer sandigen, steinlosen Stelle lässt auf eine reibungslose Umsetzung hoffen. Im Falle des Antreffens eines größeren Gesteinsbrockens würde das Experiment andernfalls zu einem vorzeitigen Ende kommen.
Das Experiment HP³ wird durch das DLR geleitet und findet im Rahmen der Mission InSight statt, welche im Auftrag des Wissenschaftdirektorats der NASA steht. Nach Erreichen der Zieltiefe sollen die Daten der Temperatur- und Wärmflussmessungen am Kontrollzentrum beim DLR in Köln empfangen, aufbereitet und dann von den Wissenschaftlern am DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin ausgewertet werden. Insgesamt zwei Jahre lang werden die Temperaturfühler Daten zum Temperaturgefälle im Untergrund liefern. In Kombination mit der Wärmeleitfähigkeit können die Forscher dann berechnen, wieviel Wärme das Marsinnere heute noch abgibt und schlussfolgern, wie sich das Innere des Mars entwickelt hat, wie aktiv er heute noch ist, ob der Planet noch immer über einen heißen flüssigen Kern verfügt und was die Erde im Vergleich zum Mars so besonders macht.
Quelle: welt.de und Pressemitteilung DLR