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Erste mobile Anlage zum Ein- und Ausbau von Geothermie-Pumpen entwickelt

| News

Die Tiefe Geothermie ist eine nahezu unerschöpfliche natürliche Ressource, mit der umweltfreundlich Strom und Wärme gewonnen werden kann. Das Herzstück jeder Geothermie-Anlage ist die Pumpe, mit der das heiße Thermalwasser aus dem Untergrund an die Oberfläche gefördert wird. Diese Pumpen sitzen tief im Bohrloch (mehrere hundert Meter) und müssen regelmäßig aufgrund der hohen Belastungen durch das heiße Wasser und dessen chemische Zusammensetzung ausgebaut werden. Bisher war ihr Austausch sehr zeitintensiv und technisch aufwendig, es gab kein einheitliches Verfahren oder Gerät. Bis zu drei herkömmliche Autokräne waren notwendig, um eine der großen und schweren Pumpen mit den Förderrohren aus dem Bohrloch zu ziehen oder wieder einzubauen. Dabei erfolgten auch viele Handeingriffe, die exakt koordiniert werden mussten.

Quelle: SWM

Um den Ausbau effizienter, schneller, sicherer und günstiger zu machen, haben sich die Stadtwerke München (SWM), einer der Vorreiter bei der Nutzung der Tiefen Geothermie, und der Unternehmensbereich Bohrtechnik der Firma MAX STREICHER GmbH & Co. KG aA zusammengetan und gemeinsam eine neue und weitgehend automatisierte Lösung entwickelt. Diese ist auf einem eigens konzipierten Sattelauflieger aufgebaut, der von einer Zugmaschine gezogen wird. Das ermöglicht größte Mobilität bei kleinstem Platzbedarf. Die Anlage kann direkt über dem Bohrloch positioniert werden. Auf dem Auflieger sind alle wichtigen Komponenten einer solchen „Workoveranlage“ integriert, wie der innovative, klappbare und selbsterrichtende Zahnstangenmast, der He-bewerksschlitten zum Ziehen der Förderrohre, der Absetztisch, die Verschraub-einheit und das Gestängehandling-system. Da die Energieversorgung über ein dieselhydrauli-sches Antriebsaggregat erfolgt, kann die Anlage unabhängig von den jeweiligen Platz-gegebenheiten betrieben werden. Viele der Arbeitsschritte konnten dabei automatisiert werden, was zu einer wesentlichen Verbesserung der Prozessqualität und der Arbeitssicherheit führt. Die Entwicklung und der Bau der mobilen Anlage werden vom Bun-desministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen der Förderung der Tiefen-Geothermie gefördert.

Dr. Christian Pletl, Leiter Dezentrale Erzeugung und Erneuerbare Energien regional bei den SWM: „Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit unserem Partner MAX STREICHER diese innovative Lösung entwickeln konnten. Die Tiefe Geothermie ist eine sehr wichtige natürliche Energiequelle für uns. Wir betreiben bereits fünf Geothermie-Anlagen, eine sechste ist in Bau, weitere werden folgen. Je schneller der Austausch von Pumpen vonstattengeht, desto höher ist die Verfügbarkeit der Anlagen und damit ihre Umweltbilanz und die Wirtschaftlichkeit. Als Betreiber des mobilen Geräts werden wir den Service auch anderen Geothermie-Nutzern anbieten. Auch in Hinblick auf Arbeitssicherheit setzt diese Anlage neue Maßstäbe.“

Dr. Peter Romanow, Bereichsleiter von MAX STREICHER: „Gemeinsam mit den Stadtwerken München und natürlich durch die Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft und Energie ist es gelungen eine hochfunktionale, sehr spezifische Anlage für den effizienten und gleichzeitig sicheren Ein- und Ausbau von Geothermiepumpen zu entwickeln und im Zeitplan fertigzustellen. Die jeweiligen Kompetenzen haben maßgebend dazu beigetragen diese mobile Anlage zu realisieren. Unser Ziel ist es die SWM auch beim Einsatz der Anlage tatkräftig zu unterstützen, aber auch an anderen Einsatzgebieten in der Geothermie unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen.“ 

Quelle: Pressemitteilung der SWM