Gegenwärtig ist Erdwärme in aller Munde: Bundeskanzler Olaf Scholz betonte in seiner Rede anlässlich der Eröffnung des Heizwerks in Schwerin am vergangenen Freitag die Bedeutung des Explorationsprogramms für den deutschlandweiten Ausbau der Geothermie. Das Explorationsprogramm ist einer der acht Eckpfeiler der Erdwärmekampagne der Bundesregierung, die durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bereits im vergangenen Jahr kommuniziert wurde.
Der Bundesverband Geothermie (BVG) ruft dazu auf, Projekte einzureichen. Im Programm des Bundes werden Seismik-Kampagnen und ggf. erste Bohrungen für Tiefengeothermie-Projekte gefördert. Entscheidend ist dabei der Einsatz etablierter geothermischer Technologien an den Explorationsstandorten. Die Auswahl erfolgt nach einem wissenschaftlich validen Kriterienkatalog. Bis 2030 sollen so mindestens 100 zusätzliche geothermische Projekte angestoßen, an Wärmenetze angeschlossen und die Geothermie in Wohngebäuden, Quartieren und industriellen Prozessen nutzbar gemacht werden.
Konkret soll mit der Explorationskampagne das Ziel erreicht werden, bis zum Jahr 2030 eine installierte Leistung von etwa 10 TWh durch tiefe und insbesondere mitteltiefe Geothermie zu erreichen und die derzeitige Einspeisung in Wärmenetze aus dieser Quelle zu verzehnfachen.
Die Geothermiekampagne des BMWK wird durch zwei bewilligte Forschungsvorhaben im Energieforschungsprogramm, die Projekte WärmeGut und Warm-Up, wissenschaftlich begleitet. Skizzen im Explorationsprogramm können beim Projektträger Jülich eingereicht werden.
Kontakt: Projektträger Jülich Geothermie Wasserkraft und Fachkommunikation (ESE4) Dr. Volker Monser, E-Mail: v.monser(at)fz-juelich.de, Telefon: 02461 61-2808, mehr Infos auch hier.