Zu Beginn der Preisverleihung sprach die Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur (Bündnis 90/ Die Grünen) und dankte dem Bundesverband Geothermie e. V. für seine Arbeit. Sie betonte, dass sie den Ausbau der Geothermie als Priorität auf dem Weg in die Wärmewende sieht.
Auch die isländische Botschafterin María Erla Marelsdóttir begrüßte das Publikum und skizzierte, wie Island vom Ausbau der Geothermie profitiert hat.
Patricius-Medaille für Dr. Erwin Knapek
Mit der Patricius-Medaille ehrt der Bundesverband Geothermie seit 1994 Persönlichkeiten, die sich um die Entwicklung der Erdwärmenutzung in hervorragender Weise verdient gemacht haben. In diesem Jahr war der Preisträger ein bekannter Vorreiter der Geothermie in Deutschland: Dr. Erwin Knapek, der als kontinuierlicher Wegbereiter für die Geothermie seit vielen Jahren für die Machbarkeit der Wärmewende steht.
Schon im Jahr 2001 initiierte er die Realisierung des Geothermiekraftwerks Unterhaching. Parallel Strom und Wärme zu erzeugen, wie es in Unterhaching seit 2008 praktiziert wird, war damals absolut neu in Deutschland. Das Projekt Unterhaching trug zu den Initialzündungen der Tiefengeothermie im bayrischen Molassebecken bei.
2015 hat Erwin Knapek es geschafft, den Bundesverband Geothermie und das Wirtschaftsforum Geothermie mit diplomatischem Geschick zu einen. „Es wächst zusammen, was zusammengehört“, so Erwin Knapek damals. Erwin Knapek hat mit großer Beharrlichkeit und der Überzeugungskraft eines Pioniers die Politiker von den Chancen der Geothermie überzeugt und dazu beigetragen, die Nutzung der Erdwärme in den Energiekonzepten der Zukunft zu etablieren.
Science Bar Gewinnerin: Lena Muhl
Die Science Bar, den Posterwettbewerb im Rahmen des DGK, hat in diesem Jahr Lena Muhl gewonnen. Sie ist Doktorandin am GFZ Potsdam in der Sektion Geoenergie und bei der TU Darmstadt, das Thema der ausgezeichneten Arbeit lautete: „Permeability improvement by chelating agent in granitoids (Odenwald and Black Forest, Germany)”.
Gleich zwei Preisträger:innen in der Kategorie „Jungwissenschaftler 2023“
Die Auszeichnung für Jungwissenschaftler 2023 wurde gleich doppelt vergeben: An Dr. Leandra Weydt für ihre herausragenden Leistungen im Bereich der Reservoircharakterisierung und Potenzialuntersuchung für tiefe Reservoirsysteme in den vergangenen Jahren.
Außerdem ging ein weiterer Preis an Dr. Sebastian Weck-Ponten, der am Lehrstuhl für Energieeffizientes Bauen, RWTH Aachen, im Bereich der oberflächennahen Geothermie promovierte (sehr gut) und damit einen herausragenden wissenschaftlichen Beitrag erbrachte.