Fernwärme versorgt vor allem Wohngebäude neben Heizung auch mit Warmwasser, indem die Wärme vom Erzeuger oder der Sammelstelle zu den Verbrauchern geleitet wird. Unter Fernheizung wird die Versorgung ganzer Städte oder Stadtteile verstanden. Bei der örtlichen Erschließung einzelner Gebäude, Gebäudeteile oder kleiner Wohnsiedlungen mit eigener Wärmeerzeugung spricht man auch von Nahwärme. Technisch und juristisch ist in allen Fällen Fernwärme die korrekte Bezeichnung.
Bedeutung für die Geothermie
Für die Nutzung von Geothermie als Wärmequelle für Fernwärmenetze ist es vorteilhaft, diese als Niedertemperatur- Fernwärmenetze (<80 Grad C) auszulegen. Bestehende Netze, die oftmals für Dampfheizungen gedacht waren, sind möglichst umzurüsten. Diese Maßnahme verkleinert gleichzeitig die Leitungsverluste bedingt aber in der Regel größere Leitungsquerschnitte oder höhere Strömungsgeschwindigkeiten.
Zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten
Neben der Integration von erneuerbaren Energien muss gleichzeitig eine effiziente Nutzung aller verfügbaren Energiequellen angestrebt werden. Hier kann eine Absenkung der Temperaturen in der Fernwärmeversorgung einen entscheidenden Beitrag leisten. In vielen Fernwärmenetzen beträgt die Vorlauftemperatur etwa 80°C und die Rücklauftemperatur etwa 45°C. Viele Fernwärmeversorger versuchen derzeit jedoch die Temperatur auf etwa 50/25°C Vor-/Rücklauf zu senken. Zukünftig sind sogar noch niedrigere Temperaturen denkbar.
Niedrigere Temperaturen in der Fernwärmeversorgung bringen einige deutliche Vorteile mit sich:
Quelle: Lexikon der Geothermie