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Fließrate sogar besser als erwartet: Bohrung in Halsbach bringt großen Erfolg

| News

Das Bangen hat für die Naturwärme Kirchweidach-Halsbach ein Ende: Experten fanden eine Temperatur von über 107 °C und eine Fließrate von über 100 Liter/Sekunde. Das zeigen umfangreiche Tests.

Auch die Gewächshäuser des Gemüsebauers Steiner in Kirchweihdach werden mit Geothermie beheizt Foto: Gemüsebau Steiner

Nach Zielerreichung der Bohrung in einer Tiefe von 3.050 Metern und einer Bohrlänge von 4.750 Metern wurde die Bohrung am 13. September 2023 beendet. Der Erfolg ist umso beachtlicher, weil er zeigt, dass es sich lohnt, dranzubleiben; Bei der ersten Förderbohrung im Mai wurde zwar heißes Wasser (ca. 125°C) gefunden, jedoch reichte die Fließrate für einen wirtschaftlichen Betrieb nicht aus. Auch ein Sidetrack (Bohrung in ein anderes Auffindungsgebiet in der gleichen Tiefe) brachte nicht das gewünschte Ergebnis.

Die Naturwärme Kirchweidach-Halsbach analysierte gemeinsam mit Experten alle bisherigen Ergebnisse der Seismik und kam zu dem Schluss, dass eine Bohrung in die sogenannte „Hochscholle“ sinnvoll sein würde. Dieser Bereich der Malmschicht hat sich in Millionen von Jahren von der eigentlichen Schicht gelöst und ist ca. 450 Meter nach oben gewandert. Der Erfolg gibt dem Unternehemn recht.

Wie geht es weiter? Der nächste Schritt ist eine zweite Bohrung. Die sogenannte Re-Injektionsbohrung. Dabei wird das abgekühlte Geothermiewasser in einem geschlossenen Kreislauf wieder in die gleiche Tiefe, in der sich die Förderbohrung befindet, zurückgeführt und verlässt somit den Bohrplatz nicht. Beide Bohrlöcher sind in ca. zehn Metern Abstand voneinander gelegen, eine sogenannte hydrothermale Dublette. Hier wird voraussichtlich im Frühjahr 2024 ein Wärmetauscher errichtet, der die Wärmeversorgung der Abnehmer gewährleistet. 

Wir gratulieren zu diesem Erfolg! Mehr Informationen zum Unternehmen finden Sie hier