Die Ergebnisse dieser Bohrung liefern auch Rückschlüsse auf das geothermische Potenzial der erweiterten Region. Krefelds Umweltdezernentin Sabine Lauxen begrüßt dieses Vorhaben: „Wir freuen uns, dass der Geologische Dienst in Krefeld mithilfe einer Tiefbohrung das Potenzial für Tiefengeothermie erkunden will. Geothermie kann ein zentraler Baustein unserer Wärmeenergieplanung werden. Sie wird vor Ort gewonnen, ist quasi unerschöpflich und macht uns unabhängiger von fossilen Energien wie Öl und Gas.“
In einem gemeinsamen Pressegespräch von Stadtverwaltung und Geologischem Dienst haben Sabine Lauxen und Diplom-Geologe Ingo Schäfer das konkrete Projekt vorgestellt und die Chancen für die sogenannte hydrothermale Geothermie aufgezeigt. Die Arbeiten sind Teil des „Masterplan Geothermie NRW" des NRW-Wirtschaftsministeriums. Der Masterplan stellt dar, wie die Wärmeerzeugung aus Geothermie in Nordrhein-Westfalen innerhalb der kommenden 20 Jahre auf 24 bis 33 Terrawattstunden pro Jahr ausgebaut werden soll. Zum Vergleich: Ein Atomkraftwerk liefert durchschnittlich rund zehn Terrawattstunden pro Jahr. Bis 2045 sollen so bis zu 20 Prozent des Wärmebedarfs im Land durch Geothermie gedeckt werden.
Bei einer Wärmegewinnung mittels hydrothermaler Geothermie wird warmes Wasser über ein Bohrloch an die Oberfläche gefördert. Über Wärmetauscher wird dem Wasser die Wärme entzogen, die dann entweder ins Fernwärmenetz eingespeist wird oder dazu verwendet werden kann, ein Quartier zu beheizen. Das abgekühlte Wasser wiederum wird über ein zweites Bohrloch zurück in den Entnahmehorizont geführt.
Die Pressemitteilung in voller Länge finden Sie hier.