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Generationengerechtigkeit auch beim Klimaschutz

| News

Der Bundesverband Geothermie unterstützt den Appell von Hans Joachim Schellnhuber zur Einführung eines Klima-Corona-Vertrags. Der Gründungsdirektor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung hatte am Donnerstag in der Frankfurter Rundschau gefordert, auch bei der Bekämpfung des Klimawandels Generationengerechtigkeit walten zu lassen. Der Präsident des Bundesverbandes Geothermie, Dr. Erwin Knapek, verweist zudem auf die ökonomischen Chancen der Energiewende.

Hans Joachim Schellnhuber; Foto: Mueller/ MSC

Statement des BVG-Präsidenten Dr. Erwin Knapek:  „Professor Schellnhuber trifft absolut ins Schwarze. Die exponentiell nach oben gehenden Zahlen der Corona-Patienten erinnern mich täglich an die ähnlich exponentiell verlaufende Kurve der anthropogenen CO2-Emissionen, die weitgehend unterschätzt bereits Klimakrisen in einigen Regionen der Erde hervorrufen und ebenfalls Menschenleben kosten. 
Wir müssen den jungen Menschen dankbar sein, dass sie Rücksicht auf die älteren und durch Corona gefährdeten Menschen nehmen. Sie erdulden nicht nur deutliche Einschränkungen bei der Freizeitgestaltung, sondern auch Einbußen beim Verdienst, Kurzarbeit und Existenzsorgen. Im Gegenzug zur Solidarität können sich ältere Menschen damit revanchieren, alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um den jungen Menschen ein lebenswertes Weltklima zu hinterlassen. Auch hier wird Verzicht nötig sein. Doch die Chancen sind weitaus größer. Gerade Deutschland als rohstoffarmes Land kann davon profitieren, dass Energieimporte ersetzt, regionale Wertschöpfung gesteigert und Arbeitsplätze geschaffen werden. Ein Klima-Corona-Vertrag kann Generationen näher zusammenbringen und so auch unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.“ 
Wörtlich hatte Professor Schellnhuber der Frankfurter Rundschau im Interview gesagt:  „Mir schwebt eine Art ‘Klima-Corona-Vertrag‘ vor, der insbesondere das Verhältnis der Generationen zueinander symbolisiert. Derzeit wird sehr zu Recht von den jüngeren Teilen der Bevölkerung Solidarität mit den Älteren eingefordert, die ja viel stärker durch das Virus gefährdet sind. Umgekehrt sollten die Älteren beim Klima Solidarität mit den Jüngeren üben, denn Letztere werden die Folgen der Erderhitzung in ihrem Leben viel stärker spüren. Die Solidarität muss also wechselseitig sein.“

 

Quelle: Frankfurter Rundschau