Zum Dialog hatten die DMT als Projektpartner des EU-Interreg-Projekt Roll-out of Deep Geothermal Energy in North-West Europe, der Bundesverband Geothermie e.V. und weitere Partner gemeinsam eingeladen. Unter der Federführung des Geologischen Dienstes NRW bringen 20 Partner aus sechs Ländern in dem EU-Interreg-Projekt Roll-out of Deep Geothermal Energy in North-West Europe ihre Kompetenzen zusammen. Bis Ende des Jahres 2022 sollen die geologischen Potenziale in Nordwesteuropa erkundet, die Leistungskraft bestehender Geothermie-Anlagen verbessert und das gesellschaftliche Bewusstsein für die tiefe Geothermie gestärkt werden.
Mit Geothermie ließe sich der Wärmebedarf aller deutschen Haushalte decken
Die Höhe der vermuteten geothermischen Lagerstätten wird auf 329 THh/a geschätzt (Quelle: GeotIS). Dies entspräche dem prognostizierten Wärmebedarf aller deutschen Haushalte 2050, erklärte Boris Dombrowski von DMT. Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach (SPD), Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, sprach in seinem Eingangsstatement die Frage nach einer europäischen Risikoversicherung für Geothermieprojekte an, um dieses Potenzial in Zukunft nutzen zu können.
Hydrothermale Geothermie inzwischen Standard-Technologie
Experten des Bundesverbandes Geothermie, Vertreter der kommunalen sowie privaten Wirtschaft und aus der Forschung zeigten die Vorteile des Effizienzmeisters Geothermie auf. Themenschwerpunkte waren die hohen technischen Standards im Monitoring der Bohrungen und des laufenden Betriebes. „Sobald das heiße Thermalwasser gefunden ist, ist alles Folgende Standard-Technologie“ betonte Wolfgang Geisinger, Geschäftsführer der Geothermie Unterhaching die Sicherheit deutscher Geothermieanlagen. Weitere Themen waren die geothermische Nachnutzung von Bestandsbohrungen und die Wirtschaftlichkeit. Es wurden die wichtigsten politischen Hürden für die Entwicklung der Geothermie diskutiert und mögliche Lösungen besprochen.