Die Stadtwerke Münster führen im Winter 2024 detaillierte 3D-Seismik-Messungen durch, um das Geothermiepotenzial im Stadtgebiet zu erfassen. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt das Modellprojekt mit 5,7 Millionen Euro. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur (B90/Die Grünen) überreichte den Förderbescheid am Dienstag, 28. November 2023, an die Stadtwerke. Münster wird damit landesweit Vorreiter in Sachen Wärmewende mittels Erdwärme.
Den Grundstein für das Modellprojekt legte die vom Land finanzierte 2D-Seismik-Messung im Jahr 2021. Damals waren bereits großflächig die Potenziale für Geothermie im Münsterland untersucht worden. Nun folgen detaillierte Messungen, die ein dreidimensionales Bild des Untergrunds zeichnen. Dabei untersuchen und kartieren sogenannte Vibro-Trucks den Untergrund mit Hilfe von Schallwellen. Ziel ist es, die Erfolgschancen von anschließenden Geothermiebohrungen zu steigern, damit die klimafreundliche und regionale Energiequelle Erdwärme erschlossen werden kann.
Ministerin Neubaur: „Aus Daten werden Projekte. Mit den landesfinanzierten Voruntersuchungen servieren wir den Kommunen in Nordrhein-Westfalen erste, wichtige Erkenntnisse über Erdwärme-Potenziale auf dem Silbertablett. Daher freut es mich umso mehr, dass die Stadtwerke Münster den nächsten Schritt gehen und eine Investitionsentscheidung für eine klimaneutrale Wärmeversorgung der Zukunft getroffen haben.“
Erdwärme ist erneuerbar und steht ganzjährig rund um die Uhr zur Verfügung. Damit kann Geothermie zu einer zentralen Säule der Wärmewende werden.
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