Geothermie bietet einen Ausweg aus dem aktuellen energiepolitischen Dilemma. Die Technologie ist in der Lage Wärme, Kälte und Strom unabhängig von der Tages- und Jahreszeit und politischen Krisensituationen zuverlässig, preisstabil und außerordentlich klimafreundlich bereitzustellen. Insbesondere im Wärmemarkt, auf den mehr als die Hälfte des gesamten nationalen Primärenergiebedarfs entfällt, kann der geothermische Nutzungsausbau die Abhängigkeit von Energieimporten deutlich reduzieren, denn der Wärmeschatz, der unter unseren Füßen schlummert, ist riesig. Eine aktuelle Studie der Fraunhofer-Gesellschaft und Helmholtz-Gemeinschaft kommt zu dem Ergebnis, dass Geothermie das Potenzial hat, mehr als ein Viertel des jährlichen deutschen Wärmebedarfs zu decken.
Die Nutzung geothermischer Energie ist in Deutschland praxiserprobt und nachweislich wirtschaftlich. Das zeigen nicht zuletzt die mehr als 400.000 Anlagen der oberflächennahen Geothermie und mehr als 40 großtechnischen Anlagen der Tiefen Geothermie, die bereits installiert worden sind.
Das enorme Energiepotenzial der Geothermie schnell und effizient zu nutzen, ist das Gebot der Stunde. „Wir müssen jetzt handeln und die Wärmequelle unter unseren Füßen erschließen. Die Geothermie trägt entscheidend zur Versorgungssicherheit, zum Klimaschutz und zur Preisstabilität bei.“ so Helge-Uve Braun, Präsident des Bundesverband Geothermie.