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Geothermie „Kirchweidach II“ in Bayern gestartet

| News

Am 23. Januar begann die Bohrung für ein neues Erdwärmeprojekt. Mit der gewonnenen Energie sollen unter anderem mehrere Gemeinden versorgt werden. Interessierten stellte der Bürgermeister die Anlage am Tag zuvor in einem kleinen Festakt vor. H. Anger’s Söhne ist für die Bohrung zuständig. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Projekt.

Gebaut wird die Anlage neben der Halsbacher Waldbühne. Laut Experten ist diese Stelle besonders für eine Geothermiebohrung geeignet. Quelle: www.pnp.de

Mehrere Tiefenbohrungen geplant

Nach rund einem halben Jahr Vorbereitung begann gestern die erste Bohrung in Kirchweidach.
In knapp drei Monaten soll das 3200 Meter entfernte Tiefenwasser erreicht werden.

Mit dem ersten 26 Zoll großen Bohrmeißel soll eine Tiefe von 850 Metern erreicht werden. Anschließend soll ein 17,5 Zoll großer Meißel verwendet werden, um die Bohrung abzuschließen. Nachfolgend ist eine Reinjektionsbohrung geplant.
Da noch zwei weitere Bohrkeller vorhanden sind, könnte eine weitere Tiefbohrung mit erneuter Reinjektionsbohrung durchgeführt werden.  

Die aus dieser Anlage gewonnene Energie soll neben der Gemeinde Kirchweidach auch die Gewächshäuser der Firma Steiner, deren Inhaber Josef Steiner der Mehrheitsgesellschafter des durchführenden Bauunternehmens „Naturwärme Kirchweidach-Halsbach“ ist, betreiben. Darüber hinaus sollen die Gemeinden Halsbach, Tyrlaching und Feichten an die Anlage angeschlossen werden.
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Projekt mit 15 Millionen Euro.  

Aufwendige Planungsphase

Bevor die Bauphase jedoch begann, wurde die Anlage in einem Festakt eingeweiht. Eingeladen waren unter anderem Gemeinderatsmitglieder und Nachbarn des Bohrfelds. Der Bürgermeister von Kirchweidach, Robert Moser, führte durch die Veranstaltung und berichtete den Gästen von den seit 2018 andauernden Planungen. Er sei der Gemeinde und allen Projektbeteiligten für eine gute und zielstrebige Zusammenarbeit dankbar. Während der Veranstaltung sagte der Bürgermeister: „Eine aus meiner Sicht sehr beachtliche Zeitschiene. Da müssen schon viele Räder zusammenpassen und sehr gut ineinandergreifen, um das so hinzubekommen“. 

Zum Abschluss der Veranstaltung führte der Ortsgeistliche Pater Witold Kuman einen alten Brauch der Bergleute durch; er segnete den Bohrmeißel.  

Wer sich diese Anlange genauer anschauen möchte oder weitere Fragen zu diesem Projekt hat, kann sich bei der Gemeinde melden, sagte der Bürgermeister. 

Passauer Neue Presse 

Hier sehen Sie einen kleinen Zusammenschnitt der Einweihung (YouTube)