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Geothermiebeschleunigungsgesetz: Eine Chance für den Wirtschaftsstandort Deutschland

| News

Der Deutsche Bundestag berät am 9. Oktober in erster Lesung über das Geothermiebeschleunigungsgesetz. Eine einmalige Chance, den Wirtschaftsstandort Deutschland mit einer nachhaltigen Wärmeversorgung zu stärken.

Foto: Unsplash/ Ricardo Domez Angel

Das Parlament berät heute über den im Juni vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung der Genehmigungsverfahren von Geothermieanlagen, Wärmepumpen, und Wärmespeichern (kurz: GeoWG). Der Bundesverband Geothermie e.V. (BVG)betrachtet die Schaffung des ersten geothermiespezifischen Stammgesetzes als einen Meilenstein.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass die Geothermie über Parteigrenzen hinweg starke Unterstützung erfährt. Es herrscht in den demokratischen Parteien Konsens darüber, dass der Ausbau der Erdwärmenutzung beschleunigt werden soll“, sagt Gregor Dilger, Geschäftsführer des BVG. Insbesondere die Festschreibung des überragenden öffentlichen Interesses und die Flexibilisierung und Laufzeitverlängerung bei der Gültigkeit von Betriebsplänen lobt der Branchenverband als wichtige Maßnahmen im GeoWG.

Gleichzeitig mahnt Dilger, dass weitere Maßnahmen nötig seien, damit eine noch deutlichere Beschleunigung erreicht werden. „Wir brauchen den Turbo. Manchmal hakt es auch an der Umsetzung im Praktischen. Öffentliche Flächen sollten daher zur Verfügung gestellt werden, damit Heizwerke und Fernwärmeleitungen errichtet und Erdwärmesonden und -kollektoren installiert werden können. Private Grundstückseigentümer sollten zudem verpflichtet werden, die Auslage von Geophonen bei seismischen Messungen zu dulden.“

Zudem sollten Beschleunigungsgebiete ausgewiesen werden, wie es sie bereits für Wind- und Solaranlagen gibt, um Umweltverträglichkeitsprüfungen bereits vorab durchzuführen und damit die Umsetzung konkreter Projekte zu beschleunigen. Diese und weitere Vorschläge hat der Bundesverband Geothermie in einer Stellungnahme dargelegt.

Damit sich auch noch weitere Kommunen auf den Weg zu einer klimafreundlichen Wärmeversorgung mit Geothermie machen und Branchenunternehmen in den Aufbau von Personal und Maschinen investieren können, braucht es Verlässlichkeit und Verbindlichkeit, denn die Umsetzung von Geothermieprojekten nimmt einige Zeit in Anspruch. Geothermieanlagen können langfristig kosteneffizient und umweltfreundlich Wärme, Kühlenergie und ergänzend Strom produzieren. Die Investitionen, die zunächst höher sind, als für andere Technologien müssen langfristig refinanziert werden können. Es braucht daher stabile Rahmenbedingungen.“

Inmitten der politischen Diskussion um das GeoWG veranstaltet der BVG vom 22.-24. Oktober 2024 seinen jährlichen Geothermiekongress in Potsdam und tagt damit an einem Standort, der in Sachen Fernwärme zukünftig ganz wesentlich auf Geothermie setzt. Im Rahmen der Veranstaltung wird Brandenburgs Wirtschaftsminister Prof. Dr. Jörg Steinbach(SPD) sich mit einem Grußwort an die Teilnehmenden richten.

Das Interesse am Wissensaustausch beim Geothermiekongress ist erneut immens. Nach einem Anmeldungsplus von 50 % im vergangenen Jahr, erwarten wir auch in diesem Jahr wieder über 1000 Besucher*innen an den drei Veranstaltungstagen, sagt Gregor Dilger.„Mit über 200 Vorträgen ist die Themenvielfalt enorm: Wir fokussieren uns auf technische Aspekte bei der Erkundung und Umsetzung ebenso wie aufPotenzialermittlung und Rahmenbedingungen.“

Den Kongress unterstützen zahlreiche Partner und Sponsoren, allen voran das GFZ als Hauptwissenschaftspartner – eine großartige Kooperation, die sich auch im Programm niederschlägt, u.a. mit einer Exkursion über das Gelände am Telegraphenberg am Montag, 21. Oktober.