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HDR-System

| Wort der Woche

Grafik: Susann Piesnack/ Foto: Alamy/ graphicart.net

Das Hot-Dry-Rock-Verfahren (kurz: HDR) ist ein Verfahren zur Nutzung der im Erdkörper enthaltenen Erdwärme aus einer Tiefe zwischen 3.000 und 6.000 Metern aus gering permeablen Gesteinen. Das gleiche Prinzip wird mit den Begriffen HFR (Hot Fractu)red Rock) und Enhanced Geothermal-System (EGS) beschrieben. Es gibt hier auch eine Überlappung mit dem Begriff 'Petrothermales System'.

Das Prinzip ist die Herstellung und der Betrieb eines überdimensionalen Wärmeübertragers im Untergrund zwischen mindestens zwei Bohrlöchern. Durch das Einpressen von Wasser mit Drücken von bis zu 15 MPa (150 bar) weiten sich die im Gestein vorhandenen Risse trotz des Gebirgsdruckes und neue bilden sich aus. Diese bleiben bei einer mittleren Weite von weniger als einem Millimeter dauerhaft offen. So wird ein Wärmeübertrager mit mehreren Quadratkilomeren Oberfläche im Gebirge geschaffen.

Während des Betriebes wird dem System durch die eine Bohrung kaltes Wasser zugeführt und an einer anderen Bohrung, angereichert durch evtl. natürlich vorhandene Tiefenwässer, erwärmt wieder entgegen genommen (Dublette). Die natürlichen thermischen Auftriebskräfte des heißen Wassers erleichtern die Zirkulation.

In Deutschland werden etwa 95% der Geothermie-Reserven der HDR-Nutzung zugeordnet, während nur etwa 5% hydrothermal sind. Die Google-Stiftung sieht das HDR-Verfahren als eine Technologie an, die in der Zukunft im großen Maßstab als Energiequelle genutzt werden könnte und förderte die Entwicklung des HDR-Verfahrens daher mit über 10 Millionen US-Dollar (2016).

Mehr Informationen finden Sie hier.

zuletzt bearbeitet Februar 2023, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de