In dem Baugebiet Bachtobel zwischen der Tettnanger und der Friedrichshafener Straße wird ein neues Quartier entstehen. Das Baugebiet ist aufgeteilt in Wohnbaufläche und Gemeinbedarfsnutzung. Auf der Wohnbaufläche sollen Bauplätze und genossenschaftliche Mietwohnungen entstehen. Auf der Gemeinbedarfsfläche sind der Neubau eines Feuerwehrhauses, eine Kinderbetreuungseinrichtung mit Gemeindearchiv und Mietwohnungen, ein Ärztehaus sowie kommunale Mietwohngebäude geplant.
Die Gemeinde Kressbronn nutzt dabei die Gunst der Stunde und setzt von Anfang an auf ein umweltschonendes und autarkes Energiekonzept mit intelligenter Sektorenkopplung. Nach einer Machbarkeitsstudie fiel die Entscheidung auf ein kaltes Nahwärmenetz mit Photovoltaikanlagen, dass die iQ-GmbH (Integrierte Quartierslösungs GmbH) umsetzen wird.
„Wir bündeln Kompetenzen, die für Kommunen und Bauträger immer wichtiger werden. Denn Wärme- und Energieversorgung muss neu gedacht werden“, erläutert Achim Lotter als Geschäftsführer der iQ-Gesellschaft. Sein Kollege Thomas Booch ergänzt: „Wir entwickeln dabei Konzepte, die ganz auf die örtlichen Rahmenbedingungen abgestimmt sind. Dabei setzen wir auch auf Innovation, denn nur so lassen sich die großen Herausforderungen der Energiewende bewältigen.“ heißt es in der Zeitung für kommunale Wirtschaft (zfk).
Die iQ-GmbH ist durch die EnBW Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) und die Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG (TWS) ins Leben gerufen worden, um innovative Energiekonzepte für Quartiere umzusetzen. Ihr Angebot richtet sich an Kommunen, Investoren und auch Bauträger, die größere Projekte gesamtheitlich entwickeln.
Es werden zwei Bohrfelder mit zusammen 84 Erdsonden in 140 Meter Tiefe angelegt. Jedes Gebäude wird mit einer elektrischen Wärmepumpe ausgestattet. Die Stromversorgung erfolgt fast ausschließlich durch Photovoltaikanlagen. Das kalte Nahwärmenetzwerk wird nicht nur Winter für Wärme sorgen, sondern auch im Sommer klimatisieren. Durch die Entscheidung der Gemeinde Kressbronn werden die zukünftigen Bewohner von Bachtobel an Energie- und Heizkosten sparen, gleichzeitig eine sichere Versorgung genießen und dabei keine Emissionen ausstoßen. Das Projektende des Wärmenetzes ist für 2024, und des gesamten Projekts für 2026 angesetzt.
Quelle: Kresbronn.de, zfk