Berlin, 23.02.2021. „Der Gebäudesektor ist für etwa ein Drittel der nationalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Deshalb braucht es hier eine neue Priorität. Auch wenn Neubauten inzwischen häufig einen guten Energiestandard haben, kommt die energetische Modernisierung im Gebäudebestand nicht wirklich voran“, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.
Obgleich die Bundesregierung in den letzten beiden Jahren eine Reihe von Maßnahmen verabschiedet hat, welche sich positiv auf den Ausbau der Erneuerbaren Wärme auswirken, brauche es hier noch deutlich mehr Dynamik. „Für den Ausbau der Erneuerbaren Wärme steht ein Mix aus unterschiedlichen Instrumenten zur Verfügung. Neben ordnungsrechtlichen Vorgaben, welche Erneuerbaren-Ausbaupfade des Gebäudesektors mit entsprechenden Zwischenzielen enthalten sollten, kann auch die CO2-Bepreisung bei der Zielerreichung unterstützen. Um eine klare und für Investoren vorhersehbare Preisentwicklung zu schaffen, muss allerdings ein Mindestpreis eingeführt werden, außerdem darf es keine Preisobergrenze geben“, so Peter. Weiterhin brauche es eine attraktive Förderpolitik: „Fossile Technologien dürfen keine Förderung mehr erhalten. Das Beispiel Österreich zeigt, dass das möglich und für das Erreichen der Klimaziele erforderlich ist.“
Technische Grenzen für den Einsatz der facettenreichen Technologien der Erneuerbaren Wärme, wie z.B. Wärmepumpen, Solarthermie, Geothermie und Biomasse (Holz- bzw. Biogas), gebe es keine, so Peter: „Die rege Inanspruchnahme der Öl-Austauschprämie im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude zeigt, dass die Heizungsmodernisierung mit Erneuerbaren Energien in der Breite des Gebäudebestands technisch funktioniert. Wichtig ist eine klare politische Verpflichtung zur Umgestaltung des Wärmemarktes mit Erneuerbaren Energien.“
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