In der vergangenen Woche erfolgte der Abschluss der zweieinhalb Monate andauernden Bohrungen. In dieser Zeit erfolgten verschiedene Tiefenbohrungen mit einer Gesamttiefe von 957 Metern, in denen in die über 340 Mio. Jahre alte Kalk- und Sandsteinschichten gebohrt wurde. Zwar wurde die Basis des Sandsteins 200 Meter tiefer als erwartet in 944 Metern erreicht. Die dabei erhalten Gesteinsproben sowie Bohrlochtests zeigten sich jedoch sehr positiv für die Durchlässigkeit von Wasser und sorgten dafür, dass Tiefenwasser von selbst in die Bohrung floss. Dies ermöglicht eine deutlich höhere Wasserförderung, als von den Experten erwartet.
Die Wirtschafts- und Klimaministerin Mona Neubaur (Grüne) und Dr. Ulrich Pahlke, Direktor des Geologischen Dienstes NRW, betonten während der Ergebnispräsentation den nachhaltigen Einfluss der Bohrung. Nun sei es wichtig, das gewonnene Wissen in die Städte und Gemeinden zu tragen, um die Wärmewende voranzutreiben.
Anfang kommenden Jahres startet der Geologische Dienst in Köln-Dellbrück bereits die nächste Forschungsbohrung.
Beides sind Maßnahmen zur Umsetzung des landesweiten Masterplan Geothermie, mit welchem Nordrhein-Westfalen bis ins Jahr 2045 eine 20% Wärmeabdeckung durch Geothermie sicherstellen will.
Um Akzeptanz in der Bevölkerung zu schaffen, wurde die Forschungsbohrung mit einem Informationsangebote für Interessierte begleitet, welches u.a. Führung vor Ort beinhaltete. Diese Maßnahmen stießen auf eine hohe positive Resonanz.
Die Pressemitteilung des Geologischen Dienstes NRW finden Sie hier.