In Bad Nauheim Süd sind beim Neubaugebiet inzwischen die ersten Bauabschnitte fertig. Vor dem Bau wurden Kollektoren mit unterschiedlichen Einbautiefen von 1,5 bis 3 Meter auf einer Fläche von über 11.200 Quadratmetern mit einer 13 Kilometer langen Leitung verlegt. Der Sprecher vom LEADER-Arbeitskreis „Energie und Mobilität“ Diethardt sagt: „So wie wir neuerdings von Agro-Fotovoltaik bei der Doppelnutzung von landwirtschaftlichen Flächen sprechen, ist Bad Nauheim Süd ein vorbildliches Modell für die gleichzeitige Ernte von Erdwärme und landwirtschaftlichen Produkten."
In einer Präsentation der Stadtwerke wird das System für den Stadtteil, in dem in Zukunft 1000 Menschen leben werden, vorgestellt. Die Kollektoren im Ackerboden speichern die zehn bis zwölf Grad kalte Erdwärme und leiten diese mithilfe eines Wasser-Glykol-Gemisch über Wärmepumpen in die Gebäude. Diese können damit gekühlt oder durch den Einsatz von Verdichtern erwärmt werden. Mit Photovoltaik auf den Dächern kann der Strombedarf für die Pumpen generiert werden. Allein im Vergleich zu einer Erdgasnutzung spart das System 750 Tonnen CO2 pro Jahr ein.
Quelle: Wetterauer Zeitung