Das Gesamtkonzept des Pilotprojekts
Die Mehrfamilienhäuser sollen mittels oberflächennaher Geothermie beheizt und passiv gekühlt werden. Am 7. Juli 2021 wurde mit den Geothermiebohrungen begonnen. Mehrere 100 Meter tiefe Bohrungen wurden für den Einsatz von fünf Doppel-U-Rohr-Erdsonden durchgeführt. Die 15 Zentimeter breiten Bohrlöcher werden mit Bitumen abgedichtet. Durch die Erdwärmesonden fließt ein flüssiges Trägermedium, welches die Gebäude beheizt und kühlt. Die dazugehörigen Wärmepumpen (je Gebäude eine Sole/Wasser-Wärmepumpe) werden durch Solaranlage und integriertem Speicher auf den Flachdächern der zwei Gebäude versorgt. Zusätzlich sind Ladestationen für E-Fahrzeuge geplant, welche ebenfalls durch die Solaranlage gespeist werden.
Durch die klimafreundliche Wärme- und Energieversorgung ist die Grundlast des Energiebedarfs vollständig abgedeckt. Im Vergleich zu einer äquivalenten Wärmeversorgung mit Gas können mit der oberflächennahen Geothermie 96% CO2 eingespart werden. Für die MieterInnen bedeutet das sehr günstige Versorgungpreise und niedrige Betriebskosten. Durch das Versorgungkonzept ist ebenfalls mit wenig Preisschwankungen zu rechnen. Eine Kooperation des Kreiswohnungsverbandes und der Stadtwerke Schifferstadt sichern die Versorgung zusätzlich ab.
MRN-News hat mit Volker Spindler, Geschäftsführer des Kreiswohnungsverbands Rhein-Pfalz, ein Interview zum Projekt geführt.
Quellen: Mannheimer Morgen, Speyer Kurier, MRN-News, Energie Schifferstadt GmbH, Rhein-Pfalz-Kreis und SRW