Der Luftkondensator nutzt Umgebungsluft als Kühlmedium und benötigt dazu keinen weiteren separaten Kühlkreislauf, d. h. das Arbeitsmittel strömt direkt durch die über Ventilatoren luftgekühlte Anlage. Durch den kontinuierlichen Luftumsatz wird die Wärmeenergie vom Arbeitsmittel weggeführt. Das Arbeitsmittel kühlt entsprechend ab, kondensiert und steht im flüssigen Aggregatzustand für den Stromerzeugungsprozess wieder zur Verfügung.
Der Einsatz von Luftkondensatoren ist bei Geothermie-Projekten Stand der Technik und wird bei allen installierten ORC-Anlagen in Deutschland eingesetzt. Trotz ihres bei Standardanlagen höheren Verbrauchs an elektrischer Energie von 10-20 % im Gegensatz zu Nasskühlanlagen oder Hybridanlagen sind sie als wirtschaftliche Lösung zu favorisieren. Das Arbeitsmittel kann dabei auf Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes von Wasser abgekühlt werden und erhöht somit die Effizienz der Stromerzeugung.
Kalina-Anlagen mit Luftkondensatoren wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht realisiert. Somit ergeben sich viele Fragestellungen, die in Forschungsprojekten noch geklärt werden müssten. In allen darüber veröffentlichten Arbeiten werden nur die theoretischen Fragestellungen zu Kalina-Prozess mit Luftkühlung behandelt, die tatsächlichen Praxisanwendungen fehlen.
Gec-co global engineering & consulting: Vorbereitung und Begleitung bei der Erstellung eines Erfahrungsberichts gemäß § 97 Erneuerbare-Energien-Gesetz, Teilvorhaben II b): Geothermie, Zwischenbericht, 2018
zuletzt bearbeitet Juni 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de