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MARK 51°7: Ehemaliger Opel-Standort in Bochum wird mit Grubenwasser geheizt und gekühlt

| News

Die Vermarktung von MARK 51°7, dem ehemaligen Opel-Standort in Bochum, läuft auf Hochtouren und erste namhafte Firmen haben sich bereits für den Wirtschaftsstandort Bochum auf MARK 51°7 entschieden. Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch stellte diese Woche gemeinsam mit Dietmar Spohn, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum, und Enno Fuchs, Geschäftsführer der Bochum Perspektive 2022 GmbH, Details zum Energie- und Breitbandkonzept für das 68 Hektar große Areal vor. Geothermie aus Grubenwasser spielt dabei eine tragende Rolle.

 

Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, Stadtwerke-Geschäftsführer Dietmar Spohn und die Bochum Perspektive 2022-Geschäftsführer Prof. Dr. Rolf Heyer und Enno Fuchs (v.r.n.l.) stellten das Energie- und Breitbandkonzept für MARK 517 vor. - Foto: Stadtwerke Bochum

Zukunftsoffen, hocheffizient und umweltfreundlich ist das Energiekonzept für die Erschließung der Gewerbe- und Industriefläche. Eine in dieser Form in Deutschland einzigartige Nutzung des Energiepotenzials von Grubenwasser ist für die Wärme- und Kälteversorgung der Fläche vorgesehen. Die Stadtwerke Bochum planen in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Geothermiezentrum Bochum, das rund 30 Grad warme Grubenwasser aus dem Bergwerk der ehemaligen Zeche Dannenbaum in rund 800 Metern Tiefe zu Tage zu fördern und für die Wärmeversorgung zu nutzen. 

Auch für die Kälteversorgung soll das Grubenwasser, allerdings aus einer Tiefe von etwa 300 Metern, bei ca. 18 Grad gehoben werden. Das natürliche Energiepotenzial des Grubenwassers wird Prognosen zufolge zu 75 Prozent den Wärme- und Kältebedarf der angeschlossenen Abnehmer decken. Der verbleibende Wärmebedarf wird aus dem Fernwärmenetz der FUW GmbH, einer Tochtergesellschaft der Stadtwerke Bochum, gedeckt. Die restlichen Kältemengen werden über konventionelle Kälteanlagen an das Kältenetz von MARK 51°7 übergeben.  

„Dieses Energiekonzept unterstreicht den innovativen Charakter von MARK 51°7. Nie zuvor wurde eine Fläche dieser Größenordnung mit Geothermie erschlossen. Außerdem schaffen wir auf der Fläche eine Glasfaserinfrastruktur, die ihresgleichen sucht. Denn schnelles Internet wird immer mehr zum Standortfaktor. Mit 10 Gigabit pro Sekunde und mehr spielen wir in der ersten Liga. Das sind ideale Voraussetzungen für Unternehmen, die in zukunftsweisende Technologien investieren wollen“, sagt Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister der Stadt Bochum.

„Das für MARK 51°7 entwickelte Energiekonzept hebt sich vorrangig durch eine innovative Wärme- und Kälteversorgung von der Erschließung vergleichbarer Industrieflächen ab. Mit der geplanten Geothermienutzung schaffen wir die Grundlage für einen hohen ökologischen Standard auf dem Areal. Auf der Stromseite stellen wir aus zwei Umspannwerken elektrische Leistung bereit, so dass ausreichend Reserven, zum Beispiel für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektroautos, vorhanden sind“, kündigt Dietmar Spohn, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum, an.

Durch den Einsatz der Geothermie streben die Stadtwerke auf MARK 51°7 einen besseren Primärenergiefaktor als 0,50 an. Für eine Industriefläche dieser Größenordnung ist das ein Spitzenwert, der hilft, die gesetzlichen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) für Neubauten zu erreichen.

Auch im Bereich der Telekommunikation werden auf MARK 51°7 Spitzenwerte erreicht. Die Unternehmen erhalten einen hocheffizienten Business-Glasfaseranschluss und können über die Telekommunikation Mittleres Ruhrgebiet GmbH (TMR), ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Bochum, TK-Dienste mit Bandbreiten von mehrfach 10 Gbit/s (n mal 10Gbit/s) beziehen. 

Quelle: Stadtwerke Bochum